Bisphenole zerstören Nervenzellen im Gehirn

Forschende finden Bisphenole in den Gehirnzellen von Goldfischen – Als Untersuchungsobjekt dienten Forschenden der Universität Bayreuth die Nervenzellen von Goldfischen. Die sogenannten Mautnerzellen sind die größten Nervenzellen im Gehirn der Fische. Hier laufen alle Sinnesreize zusammen, wenn sich Fressfeinde nähern. Aufgrund ihrer lebenswichtigen Bedeutung müssen die Signale rasch und präzise verarbeitet werden. Mauthnerzellen haben sich in ihrer Evolutionsgeschichte als relativ robust erwiesen. Deshalb wirkt die Erkenntnis schwer, dass Weichmacher in der Lage sind, beträchtliche Schäden in diesen Zellen anzurichten. Die Bayreuther Forschenden sind sich sicher, dass die Ergebnisse der Goldfischstudie auf Menschen übertragbar sind.
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Tödlicher Fluglärm

Fluglärm kann tötenDrei Prozent aller tödlichen Herzinfarkte in Zürich in der Zeit von 2000 bis 2015 sind auf nächtlichen Fluglärm zurückzuführen. Die Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) zeigte, dass akuter nächtlicher Fluglärm innerhalb von zwei Stunden ab der Lärmbelastung einen Herz-Kreislauf-Tod auslösen kann. Ausgewertet wurden die Daten von 25.000 Herz-Kreislauf-Todesfällen. Bei einem Lärmpegel zwischen 40 und 50 Dezibel steigt die Wahrscheinlichkeit um 33 Prozent und bei einer Belastung über 55 Dezibel sogar um 44 Prozent. Gemäß Studienleiter Martin Röösli hat Fluglärm ähnliche Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit wie negative Emotionen oder Aufregungen.
https://www.swisstph.ch/de/swiss-tph-news/news-detail-d/news/airplane-noise-at-night-can-trigger-cardiovascular-death/

Nanopartikel im Darm verhindern die Nährstoffaufnahme

Der Fadenwurm C. elegans als Modellorganismus

Nanopartikel im Darm des Fadenwurms c.elegans
Fadenwurm C.elegans
Die Forschenden des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf (IUF) haben herausgefunden, dass Nanopartikel im Darm des Fadenwurms Caenorhabditis elegans (C. elegans) die Nährstoffaufnahme blockieren. Als Folge der Mangelernährung zeigte der Fadenwurm ein verringertes Wachstum, eine zierlichere Ausprägung und ein frühzeitiges Altern.
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Schlafrhythmus beibehalten lohnt sich

„Wer unter der Woche zuwenig schläft, kann den Schlaf am Wochenende nicht nachholen“, berichtete harvard health publishing Anfang Juni 2019. Viele Menschen sparen sich unter der Woche den Schlaf und versuchen, die verlorene Zeit am Wochenende auszugleichen. Eine in Current Biology veröffentlichte Studie zeigt jedoch, dass diese Strategie die negativen Auswirkungen von Schlafentzug auf den Körper nicht unbedingt umkehren wird.
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Sieben Jahre bis zum Ausbruch

Der gefährlichste Gehirntumor wächst zunächst langsam

„Glioblastome sind die häufigsten bösartigen Hirntumoren beim Erwachsenen“, sagt Peter Lichter vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Sie wachsen unstruktiert in das Hirngewebe ein. Den Ärzten gelingt es in den wenigsten Fällen, den Tumor komplett zu entfernen. Die Gefahr einer Rückkehr gilt trotz Bestrahlung und Chemotherapie als sehr wahrscheinlich. Forscher im DKFZ errechneten nun anhand von mathematischen Modellen, dass sich der Tumor bereits bis zu sieben Jahre im Kopf langsam entwickelt haben könnte. Doch erst ein bestimmter Auslöser sorgt dafür, das ein ungebremstes Wachstum einsetzt.
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Höhere Krebsraten bei Flugpersonal

Höhere Krebshäufigkeit bei KabinenpersonalEine US-Studie aus dem Jahr 2017, die jetzt freigegeben wurde, zeigt ein höheres Krebsrisiko beim Flugpersonal gegenüber der Allgemeinbevölkerung. Das Forscherteam um Eileen McNeely und Irina Mordukhovich hatte eine breite Palette von Krebserkrankungen untersucht. In Übereinstimmung mit früheren Studien berichteten sie von einer höheren Lebenszeitprävalenz von Brust-, Melanom- und Nicht-Melanom-Hautkrebs. Unter Prävalenz versteht man die Häufigkeit von Personen, einmal im Leben eine bestimmte Erkrankung zu erleiden. Dies ist angesichts der niedrigen Raten von Übergewicht und Rauchen in dieser Berufsgruppe auffällig.
Die Co-Autorin der Studie Dr. Mordukhovich sagte: „Kinderlosigkeit bei Frauen ist ein bekannter Risikofaktor für Brustkrebs, aber wir waren überrascht, dass die Exposition bei der Arbeit als Flugbegleiterin ausschließlich bei Frauen mit drei oder mehr Kindern mit Brustkrebs in Zusammenhang stand.“
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Gemeinsam gegen die Techniksucht

Ehemalige Google- und Facebookprofis wollen mit einer Kampagne Technologieunternehmen unter Druck setzen, damit ihre Produkte weniger abhängig und manipulativ werden. „Truth About Tech“ (Die Wahrheit über die Technik) ist die Idee des Zentrums für humane Technologie, welches vom ehemaligen Google-Design-Ethiker Tristan Harris und dem ehemaligen Facebook-Investor und Berater Roger McNamee geleitet wird. Die Gruppe widmet sich der „Umkehr der digitalen Aufmerksamkeitskrise und der Neuausrichtung der Technologie mit den besten Interessen der Menschheit“. Sie wird von der gemeinnützigen Stiftung „Common Sense“ finanziert.

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Gebärmutterkrebs nimmt weltweit zu

Eine wissenschaftliche Studie aus Nordamerika, die am 16. Oktober 2017 im Journal des National Cancer Institute veröffentlicht wurde, zeigt eine weltweite Zunahme von Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinome) auf. Dabei fallen die Erkrankungsraten in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus. Die höchsten Raten sind in Nordamerika und Europa und die niedrigsten in Ländern mit mittlerem Einkommen wie Indien und Südafrika vorzufinden. „Obwohl die Studie die Auslöser der erhöhten Inzidenzraten nicht genau erklären konnte, haben wir estimmte Risikofaktoren im Auge“, erklärte Leah Mechanic, Leiterin der Abteilung für Krebskontrolle des NCI.
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Tätowierung geht unter die Haut

Der Weg von Partikeln in den Körper
Der Weg von Partikeln in den Körper / Quelle: nature.com

Farbpigmente in Tattoos enthalten Nanopartikel

Neue Forschungsergebnisse über Pigmentablagerungen in der Haut nach Tätowierungen bringt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf den Plan. Deren Präsident, Professor Andreas Hensel, weist daraufhin, dass Nanapartikel sich ganz anders im Körper verhalten können als die bisher beobachteten Mikropartikel. Er hält weitere Forschungen angesichts des hohen Verbreitungsgrades von Tätowierungen für dringend notwendig.
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Liste der Berufskrankheiten liest sich wie Horrorkabinett

Baua BerufskrankheitenlisteAuf drei DIN-A4-Seiten listet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die derzeit anerkannten beruflich bedingten Krankheiten auf. Darunter fallen schlimmste Erkrankungen, wie Lungen- oder Harnwegkarzinome durch Asbest bzw. PAK. Auch Asbestose und Lärmschwerhörigkeit sind typische Krankheiten, die durch berufliche Tätigkeiten ausgelöst werden können. „Liste der Berufskrankheiten liest sich wie Horrorkabinett“ weiterlesen