Gemeinsam gegen die Techniksucht

Ehemalige Google- und Facebookprofis wollen mit einer Kampagne Technologieunternehmen unter Druck setzen, damit ihre Produkte weniger abhängig und manipulativ werden. „Truth About Tech“ (Die Wahrheit über die Technik) ist die Idee des Zentrums für humane Technologie, welches vom ehemaligen Google-Design-Ethiker Tristan Harris und dem ehemaligen Facebook-Investor und Berater Roger McNamee geleitet wird. Die Gruppe widmet sich der „Umkehr der digitalen Aufmerksamkeitskrise und der Neuausrichtung der Technologie mit den besten Interessen der Menschheit“. Sie wird von der gemeinnützigen Stiftung „Common Sense“ finanziert.

Die Kampagne wird Informationsmaterial für Familien enthalten, welches die potenziellen Schaden durch digitale Plattformen aufgezeigt. Es wird auch ein Lobbying-Schub um das Thema geben, in dem politische Entscheidungsträger aufgefordert werden, Tech-Unternehmen mit manipulativen Praktiken zu regulieren. „Tech-Unternehmen führen ein riesiges Echtzeitexperiment mit unseren Kindern durch, und derzeit macht niemand sie dafür Verantwortlich“, sagt James Steyer, Geschäftsführer von Common Sense. „Die Geschäftsmodelle von Technologieunternehmen könnten die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern beeinträchtigen“.

Laut einer Studie von Common Sense konsumieren Jugendliche durchschnittlich neun Stunden Medien pro Tag, während Tweens sechs Stunden verbrauchen. Eine separate Studie des Psychologen Jean Twenge fand heraus, dass 56% der starken Nutzer von digitalen Medien sagen, dass sie unglücklich sind. Viele ehemalige Mitarbeiter großer Silicon-Valley-Firmen üben scharfe Kritik an der Branche. Im Januar sagte der CEO von Salesforce, Marc Benioff, dass Facebook wie die Zigarettenindustrie reguliert werden sollte.

www.theguardian.com/technology/2018/feb/05/tech-addiction-former-facebook-google-employees-campaign

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