Höhere Krebsraten bei Flugpersonal

Höhere Krebshäufigkeit bei KabinenpersonalEine US-Studie aus dem Jahr 2017, die jetzt freigegeben wurde, zeigt ein höheres Krebsrisiko beim Flugpersonal gegenüber der Allgemeinbevölkerung. Das Forscherteam um Eileen McNeely und Irina Mordukhovich hatte eine breite Palette von Krebserkrankungen untersucht. In Übereinstimmung mit früheren Studien berichteten sie von einer höheren Lebenszeitprävalenz von Brust-, Melanom- und Nicht-Melanom-Hautkrebs. Unter Prävalenz versteht man die Häufigkeit von Personen, einmal im Leben eine bestimmte Erkrankung zu erleiden. Dies ist angesichts der niedrigen Raten von Übergewicht und Rauchen in dieser Berufsgruppe auffällig.
Die Co-Autorin der Studie Dr. Mordukhovich sagte: „Kinderlosigkeit bei Frauen ist ein bekannter Risikofaktor für Brustkrebs, aber wir waren überrascht, dass die Exposition bei der Arbeit als Flugbegleiterin ausschließlich bei Frauen mit drei oder mehr Kindern mit Brustkrebs in Zusammenhang stand.“

Ursachen erforschen und Präventivmaßnahmen einleiten

Über die Ursachen lassen sich bestimmte Vermutungen anstellen, denn beim Flugpersonal ist eine Vielzahl berufsbedingter Expositionen gegenüber möglichen Krebsauslösern bekannt. Dazu gehören kosmische ionisierende Strahlung, Störungen des Tag-/Nacht-Rhythmus‘ und möglichen chemischen Verunreinigungen in der Flugzeugkabine.
Die gefundenen Ergebnisse werden die zukünftige Forschung in dieser zu wenig untersuchten Berufsgruppe leiten und sollten bei der Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Kabinenpersonal berücksichtigt werden.

Link zur Originalstudie in Englisch: Krebsprävalenz unter Flugbegleitern im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung

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