Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verbessert die Übersichtskarte für Radongas
Noch genauer durch eine höhere Auflösung lässt sich die Radonkonzentration im Boden online ermitteln. Das BfS greift ab Januar 2022 auf eine umfangreichere Datengrundlage und ein verbessertes Berechnungsverfahren zurück. Von dem Service profitieren besonders Architekten und Häuslebauer, denn sie müssen in Radonrisikogebieten Vorsorge betreiben. Die Berechnung setzt auf bereits vorhandene Messdaten, auf Geologiewerte, Informationen über Bodeneigenschaften und Klimadaten.
Die Berechnung der Bodenluft bietet eine neunzig prozentige Sicherheit
Trotz verbesserter Genauigkeit liefert die Radonkarte keine hundertprozentig genauen Angaben. Denn aufgrund geologischer Besonderheiten besteht ein gewisses Restrisiko für Bauwillige. „Kleinräumig erhöhte Werte von Radon in der Bodenluft, die untypisch für ihre Umgebung sind, lassen sich mit mathematischen Berechnungsverfahren nicht exakt lokalisieren“, führt das Bundesamt auf seiner Webseite aus. Letztlich gibt nur eine Messung der Bodenluft absolute Sicherheit. Dennoch ist die Trefferquote mit einer neunzig prozentigen Sicherheit beachtlich hoch. Auch für Käufer von Bestandsbauten sind die Daten wichtig. So wird man in Radonrisikogebieten durch eine gezielte Messung an zwei oder mehr Punkten im Innenraum die Radonkonzentration ermitteln und bei Bedarf Abdichtungsmaßnahmen durchführen.
Die Bedienoberfläche des Geoportals erfordert Training
Besucher der Webseite des Geoportals müssen sich erst in das Design einarbeiten. Es empfiehlt sich, zunächst die allgemeinen Informationen „wegzuklicken“ und dann mit der Zoom-Funktion das Zielgebiet zu suchen. Anschließend findet man auf der linken Seite die Übersicht „Thema wechseln“; jetzt wird das Wort „Radon“ ausgewählt und anschließend „Radon-222 in der Bodenluft“. Mit dem „Schieber“ im Bild rechts oben lässt sich die Landkarte als Hintergrund hervorheben oder verdecken. Mit etwas Übung findet man den Dreh heraus.