Umfrage unter 25.000 Haushalten in den USA
Tobias Meyll und Andreas Walter von der Justus-Liebig-Universität Gießen nahmen eine Umfrage unter 25.000 Haushalten in den USA hinsichtlich Konsumverhalten und mobilem Zahlen genau unter die Lupe. Die Umfrage hatte ergeben, dass die häufige Nutzung von mobilem Bezahlen mit einem kostspieligeren Kreditkartenverhalten von Einzelpersonen zusammenhängt. Das häufige Überziehen des Kreditrahmens führt zu einer monatlichen Zinsbelastung und möglicherweise in die dauerhafte Verschuldung.
Zu geringe „Schmerzen“ beim mobilen Bezahlen
Die Gießener Wissenschaftler sehen als Ursache für das oben genannte Verhalten die zu geringen „Schmerzen“ beim mobilen Bezahlen. Dagegen gilt das Bezahlen mit Bargeld als besonders schmerzhaft. Der Betrag wird mit der Hand abgezählt und der Abfluss des Geldes zeigt sich unmittelbar. Bei Kreditkartenzahlung fällt der Schmerz schon deutlich geringer aus und die Zahlung per Smartphone verursacht beim Bezahlen die geringsten „Schmerzen“, so die Hypothese der Forscher.
Publikation: Meyll, T., Walter, A., 2018. Tapping and waving to debt: Mobile payments and credit card behavior, Finance Research Letters, doi:10.1016/j.frl.2018.06.009
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1544612318301909
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