Candida auris ist ein resistenter Geselle

Der Pilz kann den Gehörgang von Menschen besiedeln

„Candida auris ist eine neue Pilzart, die häufig von Patient zu Patient übertragen wird und somit Ausbrüche in Krankenhäusern verursachen kann“, berichtet Professor Oliver Kurzai von der Universität Würzburg, wo er zum Thema medizinische Mikrobiologie und Mykologie forscht. Gleichzeitig seien viele Pilzstämme gegen mindestens eines der Medikamente resistent, die zur Behandlung von Pilzinfektionen zum Einsatz kommen.
Im Jahr 2009 wurde Candida auris erstmals in Japan beschrieben. Dort hatte er den Gehörgang eines Patienten befallen, was den Namenszusatz „auris“ erklärt. Neben dem Ohr kann der Pilz aber auch andere Körperregionen befallen, beispielsweise den Blutkreislauf, Harn- und Atemwege oder Wunden.
„Candida auris kann bei den Infizierten in den Blutstrom gelangen und dort eine Sepsis (Blutvergiftung) verursachen“, erklärt Professor Kurzai weiter. Gleichzeitig sei der Pilz bei den gängigen Routineuntersuchungen nicht immer zuverlässig zu identifizieren und aufgrund der weit verbreiteten Resistenzen schwer zu behandeln.

Weiterführende Links:

Pressemeldung zur Candida auris bei idw-online
Nationales Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen

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