Baulicher Holzschutz ohne Chemie
Werden die folgenden Arbeitsschritte
fachmännisch ausgeführt, ist chemischer Holzschutz vollkommen entbehrlich.
Bauholz unter 20% Holzfeuchte kann als "trocken" bezeichnet werden.
Vorauswahl im Wald
Es wird nur gesundes, gerade gewachsenes Holz ausgesucht.
Nur im Winter ist der richtige Einschlag-Zeitraum
Im Winter ist die Nährstoffzufuhr in den Stamm unterbrochen. Holzschädlinge finden somit
keine Nahrung. Der optimale Fällzeitraum liegt je Holzart zwischen Januar und März.
Sachgemäße Lagerung im Wald
Das geschlagende Holz wird - möglichst von Hand - entrindet und auf Luftpoltern
zwischengelagert.
Einschnitt im Sägewerk je nach Holzart von Anfang April bis Juni
Das Holz wird zu Brettern oder Kantholz geschnitten.
Lufttrocknung auf dem Lagerplatz
Nadelholz sollte ein bis zwei Jahre trocknen, Laubholz sogar vier bis acht Jahre.
Konstruktiver Holzschutz bei der baulichen
Verwendung
- Wetterschutz
Ziel des Wetterschutzes ist es, Niederschläge so weit wie möglich vom Holz fernzuhalten
oder wenn dies nicht zu erreichen ist, ein schnelles Ableiten des Wassers von den
Holzteilen ohne Beeinträchtigung der Konstruktion zu verhindern.
- Tauwasserschutz
Raumumschließende Außenbauteile sind gegen einen unzulässig großen Tauwasserausfall
des in der Raumluft enthaltenen Wasserdampfes zu schützen.
Da sich der Wasserdampf an der kältesten Stelle im Raum ablagert, ist auf eine optimale
Dämmung zu achten. Die Fassadenkonstruktion ist vollkommen winddicht auszuführen, wobei
insbesondere auf Anschlüsse und Durchdringungen zu achten ist.
- Schutz gegen Feuchteleitung
Der Feuchtegehalt des Holzes darf sich nicht durch Kontakt mit anderen, feuchten Stoffen
unzulässig erhöhen. Dies könnte z.B durch Berührung mit massiven Konstruktionen, wie
Mauerwerk oder Beton geschehen. Ein direkter Kontakt von Holz mit Erdreich ist auf jeden
Fall zu vermeiden.