Drei aktuelle Forschungsergebnisse zu Herzkrankheiten

Verkehrslärm ist schlecht für die Herzgesundheit

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie berichtet vom Europäischen Kardiologiekongresses (ESC) 2017 in Barcelona:
Eine Metaanalyse von Längsschnittstudien zum Zusammenhang zwischen Straßenverkehrslärm und durch Gefäßverengungen hervorgerufenen Herzerkrankungen zeigt, dass deren Häufigkeit statistisch signifikant im Ausmaß der Lärmbelastung ansteigt. Das Fazit: Lärm wirkt sich negativ auf die Ausschüttung von Stresshormonen und die Schlafqualität aus.
Quelle: https://idw-online.de/de/news679979

Kalte Temperaturen können bei vorgeschädigten Patienten Herzinfarkt auslösen

Bei niedrigen Außentemperaturen, hoher Windgeschwindigkeit, wenig Sonnenlicht und hoher Luftfeuchtigkeitbei kann es zu mehr Herzinfarkten kommen. Dies zeigt eine über 16 Jahre laufende Studie aus Schweden. Der Körper reagiert auf Kälte mit einem Zusammenziehen der oberflächlichen Blutgefäße, das wiederum führt zu einer verminderten Wärmeleitfähigkeit der Haut und in der Folge zu erhöhtem arteriellem Blutdruck. Andere Reaktionen auf Kälte sind Zittern und erhöhter Puls, mit einem erhöhten metabolischen Grundumsatz und erhöhten Körpertemperaturen. „Die meisten gesunden Menschen haben kein Problem mit diesen Mechanismen. Aber bei Menschen mit atherosklerotischen Veränderungen in den Koronararterien kann das einen Herzinfarkt auslösen,“ so der Studien-Erstautor Dr. Moman A. Mohammad, vom Skane Universitätskrankenhaus im schwedischen Lund.
Quelle: https://idw-online.de/de/news680120

Untergewichtige Patienten überleben seltener einen Herzinfarkt als übergewichtige

Wer hätte das gedacht: Untergewichtige haben nach einem Herzinfarkt geringere Überlebenschancen als normal- oder übergewichtige Menschen. Dieses Ergebnis zeigt eine Berliner Studie, die Daten von mehr als 27.600 Herzinfarkt-Patienten gemäß dem Berliner Herzinfarktregister zwischen 2001 and 2015 ausgewertet hat.
Diese Statistik sollte aber nicht falsch interpretiert werden: Von allen Herzinfarktpatienten betrug der Anteil der untergewichtigen Personen mit Body-Mass-Index < 18,5 (BMI) nur 1,3%. Hingegen waren zwei Drittel der Patienten übergewichtig mit einem BMI > 25. Der BMI errechnet sich folgendermaßen: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern gültig für die Alterklasse von 18 bis 65 Jahren.
Quelle: https://idw-online.de/de/news680116

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