Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 25.04.2024

 

Tipps für Lehmbauer

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Viele unerfahrene Lehmbauer wissen ein Lied davon zu singen: Früher oder später ergeben sich Risse im Wand- oder Deckenputz aus Lehm. In den meisten Fällen liegen Verarbeitungsfehler vor, oft auch eine unglückliche Kombination von verschiedenen Materialien.

Knut Jeckstadt aus Berlin gibt folgende Tipps, wie Lehmputz auf Lehmsteinen besser haften kann. Dieses Thema wurde in der Mailing-Liste Lehmbau von Baubiologie Regional intensiv diskutiert.

1. Lehmputz verhält sich nicht wie Bindemittelputz, er geht mit der Oberfläche keine Verbindung ein. Vielmehr hat er nur die Eigenschaft auf Grundlage der flächigen Molekularstruktur zu kleben. Ist also die Klebefläche recht groß, dann ist die Haftungsmöglichkeit auch groß, d.h. die Oberfläche sollte aufgerauht werden, um so eine größere Fläche zu schaffen.

2. Der Putzauftrag sollte, wie beim konventionellen, mit einem sog. Vorspritzer beginnen und dann in dünnen Lagen weitergearbeitet werden.

3. Vornässen halte ich für sehr gefährlich, da das Wasser nicht wie beim konventionellen Putz zum Abbinden benötigt wird.

4. Jegliche Hilfsmittel , wie grundieren, Putzträger oder ähnliches, sollten nicht verwendet werden.

5. Probeflächen anlegen und unterschiedliche Vorgehensweisen probieren.

6. Lehmsteine wurden bei der Herstellung hoch verdichtet, bei minimalem Wassergehalt. Das hat zur Folge, daß wenig Luftporen zur Verfügung stehen. Wird der Stein durch Putzauftrag naß, dann quillt er an der Oberfläche und das Gefüge verliert den zusammenhalt, mit der Folge, daß der Putz abfällt.

Die Teilnahme an der Mailingliste Elektrosmog ist kostenlos (Anmeldung, siehe Link unten).


Weitere Informationen

www.baubiologie-regional.de/mailing-liste.php





 


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