Stegleitungen verursachen häufig Elektrosmog im Schlafbereich
26.10.2025
Deshalb sind Stegleitungen bei den Handwerkern beliebt -
Stegleitungen mit der fachlichen Bezeichnung NYIF bzw. NYIFY wurden bei der der Elektroinstallation in Häusern der neunziger Jahre und früher sehr häufig verwendet. Die Vorteile für die Handwerker liegen klar auf der Hand. Material und Verlegung sind günstig, die Verarbeitung ist platzsparend und der Ausführende muss nicht aufwendig Schlitze in die Wand schlagen. Stegleitungen sind flach und benötigen daher eine geringe Putzstärke. Das Foto oben zeigt die flachen Installationsleitungen mit parallel liegenden Adern. Bei der Beachtung von bestimmten Einschränkungen sind Stegleitungen technisch zulässig: sie dürfen nur in trockenen Räumen, nicht in Hohlwänden und nicht in feuchten Bereichen verlegt werden. Die Putzüberdeckung direkt auf dem Mauerwerk muss größer fünf Millimeter betragen und es dürfen keine Kreuzungen oder scharfe Biegeradien entstehen.
Baubiologen checken bei der Schlafplatzuntersuchung die niederfrequenten elektrischen Wechselfelder
Bei den baubiologischen Schlafplatzuntersuchungen werden besonders in älteren Häusern oft sehr hohe Messwerte ermittelt. Niederfrequente elektrische Wechselfelder entstehen im Wohn- oder Schlafbereich durch unterschiedliche elektrische Potentiale bzw. durch elektrische Spannung in den Stromleitungen. Im häuslichen Umfeld werden sogenannte E-Feld-Immissionen durch die im Gebäude installierte Elektroanlage, unter Umständen aber auch durch Feldeinwirkung von außen z.B. durch Freileitungen verursacht. Mit geeigneten Messgeräten lassen sich die Störquellen identifizieren.
Stegleitungen verursachen Elektrosmog
Hauptverantwortlich für erhöhte E-Felder im Haus sind die oben beschriebenen Stegleitungen. Der baubiologische Standard für elektrische Wechselfelder bei potentialfreier Messung gruppiert Ergebnisse von größer 1,5 Volt je Meter bereits als "stark auffällig" und Messwerte größer 10 Volt je Meter als "extrem auffällig" ein. Wie Baubiologen berichten, sind in vielen Wohnungen elektrische Wechselfelder von 10 Volt/Meter und darüber keine Ausnahmeerscheinung. In diesen Fällen wird dringend empfohlen, die Schlafbereiche durch den Einbau von einem oder mehreren Netzabkopplern bzw. Feldfreischaltern in den Zählerkasten spannungsfrei zu schalten. Zur Ursachenforschung, welche Stromkreise hauptverantwortlich für den Elektrosmog sind, werden nach und nach die Sicherungen im Haus abgeschaltet. Nach jedem Zwischenschritt werden die Ergebnisse dokumentiert. Das Ziel ist stets ein Schlafplatz ohne Elektrosmog.