Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

 

Praktische Lehmbautipps

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Bauherren, die selbst Lehmputz verarbeiten, klagen oft über sandende Putze oder zu weiche Oberflächen.

In der Mailingliste von Baubiologie Regional wurde diese Fragestellung oft diskutiert. Zusammengefasst ergeben sich folgende Lösungsvorschläge:

Die Verwendung naturreiner Stoffe ohne chemischer Zusätze, sehr gute Sandqualität und das richtige Mischungsverhältnis von Sand und Ton sind wichtige Voraussetzungen für gelungene Lehmputze.

Die geputzten Oberflächen müssen mit der Glättkelle gut verdichtet werden. Mit einem Kokosbesen wird der Putz vor dem vollständigen Austrocknen intensiv gekehrt, um die Feinbestandteile zu entfernen.

Eine härtere Oberfläche wird durch Spritzen mit verdünntem Kaliwasserglas mittels Spritzpistole erreicht. Als Kantenschutz lassen sich dünne sichtbare Holzkantleisten verwenden.

Das Absanden lässt sich zudem durch Streichen einer farblosen Kaseingrundierung vermeiden. Der dünne Kaseinleim bindet den Sand und härtet die Oberfläche. Die günstigen Eigenschaften des Lehmputzes werden dadurch nicht beeinträchtigt.

Alternativ zur Kaseinfarbe kann Canauba Wachs, z.B. der Fa. Holzweg verwendet werden. Der ein- bis zweimalige verdünnte Anstrich ist recht günstig im Verbrauch.

Den Forumsteilnehmern sei für die vielen praktischen Tipps gedankt. Die Teilnahme an der Mailingliste Lehmbau ist kostenlos und die Anmeldung unproblematisch. Näheres zum Umgang mit der Mailingliste erfahren Sie unter www.baubiologie-regional.de/mailing-liste.php

Anmerkung zum Foto oben links: Passivhaus mit Holz und Lehm der Familie Kössl aus Oberösterreich.

Joachim Weise






 


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