Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 20.04.2024

 

Lehmputz Lombardia zur wirkungsvollen Hochfrequenzabschirmung

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Das Spektrum der elektromagnetischen Wellen hat sich durch die Einführung immer neuer Mobilfunktechniken seit fünfzehn Jahren ständig erweitert. Waren vor dem Mobilfunkzeitalter die niedrigen Frequenzen von Rundfunksendern im Mittel- und Langwellenbereich (Kilohertz) dominant, sind es nunmehr die Frequenzbereiche von 300 MHz bis 5 Gigahertz.

Die hochfrequente Strahlenbelastung nimmt weiter zu, da immer mehr mobile Anwendungen marktreif werden. Als Beispiel seien Smartphones und Tablet-PCs genannt. Abschirmmaterialien müssen daher in einem breiten Frequenzspektrum wirksam sein. Es nützt wenig, wenn ein Produkt bei 2.400 Megahertz top ist, aber bei 800 MHz die Strahlung fast ungehindert durchlässt.

Der hier vorgestellte Lehmputz Lombardia der Firma Casa Natura wurde im Labor von Prof. Pauli in Neubiberg bei München getestet. Es ergaben sich folgende Dämpfungswerte in Dezibel (dB) für drei verschiedene Putzstärken:

Abschirmwirkung

Die Dämpfungswerte in dB besagen folgendes: Bei 20 dB Dämpfung wird 99% der Strahlung abgeschirmt, bei 30 dB sind es 99,9% und bei 40 dB 99,99%.

Es kommt dabei auf das Abschirmziel an

Soll die Belastung im Schlafraum beispielsweise kleiner als 10 Mikrowatt je Quadratmeter sein, von außen dringen aber 10.000 Mikrowatt je Quadratmeter ein, dann wäre eine Dämpfung von 20 dB zu wenig. Wenn eine Baumaßnahme durchgeführt wird, sollte nach Meinung des Verfassers eine Mindestdämpfung von 30 dB erreicht werden. Bei der Beurteilung der Abschirmwirkung sind die anderen Bauteile ebenfalls mit einzubeziehen. Insbesondere ist auf die Fensterqualität in diesem Punkt zu achten. Eine Abschirmmaßnahme ohne messtechnische Begleitung durch einen baubiologischen Messtechniker ist grundweg abzulehnen.

Wodurch erreicht der der Lehmputz die Abschirmwirkung ?

Das Lehmgemenge wird mit elektrisch hoch leitfähigem Graphit angereichert. Bedingt durch die Kombination der beiden Naturstoffe Lehm und Graphit, wird ein elektrisch leitfähiger Putz hergestellt. Der elektrische Widerstand ist mit < 50 Q niederohmig. Durch eine Erdungmaßnahme wird eine künstliche Feldsenke errichtet, welche sich zusätzlich auf die vorhandenen elektrischen Wechselfelder auswirkt. Würde man die hochfrequente Belastung isoliert betrachten, wäre eine Erdungsmaßnahme nicht notwendig.

Erdung fachmännisch durchführen

Im Falles eines Erdungsanschlusses muss die fachmännische Montage der Erdung erfolgt sein. Gemäß DIN VDE 0100.410 müssen berührbare großflächige elektrisch leitfähige Bauteile in den Potentialausgleich einbezogen werden. Nach einer ausreichenden Trocknung der Grundierung muss das leitfähige Ableitgitter mit den zum System gehörenden Schrauben (Dübeln) befestigt werden. Die Beschichtung mit Lombardia EMF-Lehm-Abschirmputz erfolgt erst nach Anschluss der Erdungsplatten. Deren Anschluss erfolgt durch einen autorisierten Elektrofachbetrieb.

Lehmputz ist nichts für Anfänger

Das Anmischen und Aufbringen des Lehmputzes sollte ein mit Lehm erfahrener Handwerker erledigen. Der Lehm wird mehrlagig aufgebracht und muss zwischendurch wieder trocknen. Die Vermeidung von Rissbildung erfordert Erfahrung.

Ratsam ist es, eine Probefläche von mindestens zwei Quadratmeter anzulegen, um das Haftverhalten zu prüfen. Die Probefläche muss gut durchgetrocknet sein, dann kann einen definitive Beurteilung auf Haftung und Rissverhalten erfolgen. Der Hersteller weist ausdrücklich darauf hin, dass die Angaben und Hinweise des technischen Datenblattes verbindlich sind. Sie ersetzen aber nicht die vom Anwender vorzunehmende Prüfung auf Eignung von Produkt und Untergrund.

Joachim Weise

Weitere Informationen

www.casanatura24.de/media/pdf/anwenderleitfaeden/lombardia_web_ProductGuide.pdf





 


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