Warum gesunder Schlaf für Kinder wichtig ist -
Gesunder Schlaf spielt bei Kindern eine entscheidende Rolle für ihre körperliche, geistige und emotionale Entwicklung. Das Immunsystem regeneriert sich im Schlaf, was Kinder widerstandsfähiger gegen Krankheiten macht. Während des Schlafs verarbeitet das Gehirn neue Informationen und Erlebnisse, wodurch Lernen und Gedächtnis gestärkt werden. Kinder, die ausreichend schlafen, haben eine bessere Konzentrationsfähigkeit und kognitive Leistungsfähigkeit. Hingegen kann Schlafmangel zu Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und vermehrtem Stress führen, was sich negativ auf das Verhalten und den schulischen Erfolg auswirken kann.
Auf welche Problemfelder sollten Eltern im Kinderzimmer besonders achten?
Der Blick geht hierbei auf die Themenfelder Elektrosmog, Innenraumschadstoffe. So sollten elektrische Geräte oder stromführende Leitungen in der Nähe des Kinderbettes vermieden werden. Am häufigsten anzutreffen sind nicht geerdete Nachtischlampen, Radiowecker oder CD-Player, die am Stromkreis verbleiben. Die sicherste Variante ist das Entfernen der Geräte. Ansonsten sollte ein ausreichend großer Abstand zum Schlafplatz bestehen, d.h. mindestens ein Meter. Elektrische Wechselfelder, die von einer mangelhaften Elektroinstallation ausgehen, können durch den Einbau von Feldfreischaltern in den Zählerkasten vermieden werden. Baubiologen empfehlen, vor der Installation eine Messung in den betroffenen Räumen durchführen zu lassen.
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Magnetische Gleichfelder durch Lautsprecherboxen am Kopfende des Bettes
Lautsprecherboxen enthalten Permanentmagnete, die ein beträchtliches statisches Magnetfeld abstrahlen. Ein Mindestabstand von einem Meter ist auch hier einzuhalten. Magnetfelder können ebenfalls in einem Bettrahmen aus Metall lauern oder in einer Federkernmatratze. Allerdings ist nicht jede Federkernmatratze automatisch magnetisiert. Mit einem Kompass lässt sich das magnetische Gleichfeld überschlägig bestimmen. Die professionelle Messung erfolgt mit einem elektronischen Magnetometer. Ein weiterer Tipp: das Kinderbett sollte mindestens einen Meter von Heizkörpern entfernt stehen.
Die Empfehlung von Baubiologen: WLAN-Router nachts ausschalten
WLAN-Router senden permanent eine pulsartige Hochfrequenzstrahlung im Frequenzbereich von 2,4 bzw. 5 Gigahertz aus. Je näher die Geräte am Kinderbett stehen, desto höher ist die Feldbelastung und folglich eine mögliche Gesundheitsgefährdung. Als Mindestforderung von Baubiologen zur Vermeidung von Hochfrequenzbelastung gilt: den WLAN-Router nachts abschalten und tagsüber nur bei Bedarf anschalten. Der Standplatz des Routers sollte außerhalb des Kinderzimmers liegen, z.B. im Flurbereich. Baubiologen empfehlen im besten Fall, den Weg ins Internet kabelgebunden zu ermöglichen.
Welche chemischen Schadstoffe finden Baubiologen im Kinderzimmer?
Bei der Möblierung von Kinderzimmern sollten Eltern auf eine gute Qualität achten. Formaldehyd ist häufig in Billigmöbeln zu finden. Von Herstellerseite wird gerne die E1-Klassifizierung für Formaldehyd bestätigt. Dieser im Labor ermittelte Wert kann in der Praxis dennoch zu Raumluftbelastungen führen. Alle Ecken und Kanten der Möbel sind deshalb gut abzudichten, damit das Gas nicht in die Raumluft entweichen kann. Nachts sollten die Schranktüren stets verschlossen bleiben.
Pyrethroiden im Wollteppich
Es klingt paradox: Wollteppiche müssen als Voraussetzung zur Erlangung eines Gütesiegels gegen Mottenfraß behandelt werden. Die Faser wird dadurch unverdaulich für Motten und Käfer. Diese Sicherheit wird aber mit einer Belastung der Raumluft erkauft. Als Chemikalien werden meistens Pyrethroide verwendet. Diese stehen im Verdacht, bei Menschen eine Reihe von Symptomen auszulösen: z. B. Kribbeln, Juckreiz, Brennen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit oder Nervenschäden. Fragen Sie vor dem Kauf nach, welche Chemikalien verwendet wurden und verzichten Sie gegebenenfalls auf Wollteppiche.
Können auch Schimmelpilze im Kinderzimmer ein Risiko darstellen?
Ja, in bestimmten Fällen ist dies möglich. In schlecht gedämmten Altbauwohnungen kann sich ab Herbst Wasserdampfkondensat an den kalten Außenwänden niederschlagen. Besonders kritisch sind die Wandecken. Eltern sollten darauf achten, dass keine Wandschränke an die Außenwand gestellt werden. Im Winter sind die Zimmer ausreichend zu beheizen und zu belüften. Bewohner von Mietwohnungen sollten darauf achten, dass bei energetischen Sanierungen nicht nur die Fenster ausgetauscht werden. Unterbleibt gleichzeitig das Dämmen der Außenwände, dann sind Wärmebrücken vorprogrammiert und als Folge dessen Schimmelbildung an den Wandoberflächen. Sichtbarer Schimmel sollte sofort mit einem siebzig prozentigem Alkohol behandelt. Bei einem großen Schimmelschaden empfehlen Baubiologen den Eltern, eine Fachfirma mit der Sanierung zu beauftragen.
Weitere Informationen
www.umweltmesstechnik-bayreuth.de/gesundheit/gesundes-kinderzimmer.php