
Die Partikelsammlung bringt zeitlichen Vorteil von mehreren Tagen -
Die gängigsten Probenahmeverfahren bei der Suche nach Schimmelwachstum in Gebäuden sind die Luftkeimsammlung und die Partikelsammlung. Die Luftkeimsammlung erweist sich als aufwändiger, da verschiedene Nährböden zu beproben und auszuwerten sind. Die Inkubationszeit, in der Schimmelkolonien auf den Nährböden unter "Aufsicht" wachsen sollen, nimmt im Labor einige Tage in Anspruch. Bei der Partikelsammlung kann die Probe jedoch sofort mikroskopisch bearbeitet werden. Diese Methode spart wertvolle Zeit, denn nach der Trocknung von Wasserschäden möchten die Nutzer von Gebäuden ihre Räume möglichst schnell wieder in Betrieb nehmen.So erfolgt die Probenahme bei einer Partikelsammlung
Für die Partikelsammlung erweisen sich Objektträger der Firma Holbach als sehr effektiv. Über Schlitzdüsen wird die angesaugte Luft auf den beschichteten Träger geleitet. Nach der Ansaugung von 200 Litern Luft als Standardwert zeigt sich auf dem Träger eine mehr oder weniger deutliche Spur. Bis zu drei Spuren können je Träger aufgenommen werden. Zur Kontrolle empfiehlt es sich, je Messpunkt eine weitere Probenahme mit nur 100 Litern Luft zu nehmen, da bei zu starker Belegung einer Spur mit Begleitpartikeln die Pilzsporen nicht mehr optimal erkannt werden. Die Mitarbeiter im Labor können dann bei ihrer Untersuchung die optimale Spur auswählen.Was wird bei der Partikelsammlung untersucht?
Nach Anfärbung wird zunächst bei 400-facher Vergrößerung die gesamte Fläche der Spur mikroskopisch ausgewertet. Die Fachkräfte im Labor ordnen anschließend die Schimmelpilzsporen auf Grund von Form, Farbe und Oberflächenstruktur bestimmten Sporentypen zu, um im nächsten Arbeitsschritt einen repräsentativen Teilbereich der Probe bei tausendfacher Vergrößerung detailliert zu untersuchen. Beispielsweise bietet das Labor Umweltmykologie in Berlin die Quantifizierung von verschiedenen Sporentypen an, unter anderem Chaetomium, Cladosporium, Stachybotrys oder Aspergillus. Im letzten Schritt wird je Sporentyp die Anzahl pro Kubikmeter Luft angegeben und falls vorhanden, sogar Informationen zu künstlichen Mineralfasern (KMF) mitgeteilt.
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