Professor Manfred Pilgramm arbeitet am Lehrstuhl für Wohnmedizin innerhalb des Fachbereichs Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL). Zusammen mit einer Gruppe Studierender hatte er die Idee, eine Checkliste für gesundes Wohnen für Käufer oder Mieter eines Wohnobjekts zu entwickeln. Mit Hilfe des Leitfadens sind wohnmedizinische und baubiologische Grundsätze vor dem Kauf einer Immobilie auf einfache Weise zu überprüfen. Auf der Webseite "https://checkliste-gesundes-wohnen.de" stehen 75 Fragen anonym zur Beantwortung an. Wer die Checkliste online ausgefüllt hat, erhält am Ende einen Ausdruck mit hilfreichen Tipps zu jeder Fragestellung.
Kommentar bei Antwort "Ja": Stromleitungen oder Trafohäuser erzeugen magnetische Wechselfelder. Mit der Entfernung sinkt die Belastung dieser Felder. Falls Sie sich in der Nähe befinden, sollte eine Langzeitmessung von mindestens 5 Tagen durch einen geeigneten Baubiologen/Sachverständigen, durchgeführt werden. An Hand des Ergebnisses kann die Belastungssituation dargestellt werden und eventuelle Gegenmaßnahmen festgelegt werden, welche jedoch schwierig und aufwändig sind. Tendenziell nicht kaufen oder mieten.
Frage 2: Handelt es sich bei der Immobilie um ein Fertighaus älteren Baujahrs (bis 1986)?
Kommentar bei Antwort "Ja": Fertighäuser bis 1985 können mit Holzschutzmitteln, Formaldehyd, Asbest und anderen Schadstoffen belastet sein. In der Regel werde anfänglich Reizzustände im Augen-, Nasen- und Rachenbereich bemerkt. Es ist unbedingt eine Untersuchung des Hauses durch einen Baubiologen/Sachverständigen zu empfehlen.
Frage 3: Sind in den Wohnräumen Feuchtigkeitsschäden sichtbar?
Kommentar bei Antwort "Ja": Feuchtigkeit kann zu Schäden an der Bausubstanz, zu Schimmelpilzbefall oder zum Wachstum von holzzerstörenden Pilzen führen. Bei Verdachtsmomenten sollte unbedingt ein Baubiologe/Sachverständiger hinzugezogen werden.
Ziel der Forschungsarbeit
"Im Bereich der Arbeitsumgebung gibt es bereits zahlreiche Richtlinien zur Minimierung von Gefährdungspotenzialen. Der private Wohnbereich hat hier nur wenige vergleichbare Vorgaben", erklärt Professor Pilgramm. Sowohl die Hauskonstruktion als auch die Materialien können durch Ausdünstung, Elektrosmog, Schimmelpilze und weitere Faktoren die Gesundheit gefährden. Oft fehlt Bewohnerinnen und Bewohnern das nötige Hintergrundwissen, um gesundheitliche Gefahren auf den ersten Blick richtig einschätzen zu können. "Primärprävention und damit die Verringerung des Entstehens von Krankheiten" ist die Hauptzielrichtung für die Arbeitsgruppe, die sich aus Studierenden, Hochschullehrern und erfahrenden Freiberuflern zusammensetzt. Eine Anschubfinanzierung aus Mitteln der Forschungsförderung der Hochschule ermöglichte die Umsetzung erster Entwicklungsschritte.Drei Beispiele aus dem Leitfaden verdeutlichen die Arbeitsweise
Frage 1: Befinden sich in der Nähe des Gebäudes Hochspannungsleitungen, Bahnleitungen oder Transformatorenhäuser?Kommentar bei Antwort "Ja": Stromleitungen oder Trafohäuser erzeugen magnetische Wechselfelder. Mit der Entfernung sinkt die Belastung dieser Felder. Falls Sie sich in der Nähe befinden, sollte eine Langzeitmessung von mindestens 5 Tagen durch einen geeigneten Baubiologen/Sachverständigen, durchgeführt werden. An Hand des Ergebnisses kann die Belastungssituation dargestellt werden und eventuelle Gegenmaßnahmen festgelegt werden, welche jedoch schwierig und aufwändig sind. Tendenziell nicht kaufen oder mieten.
Frage 2: Handelt es sich bei der Immobilie um ein Fertighaus älteren Baujahrs (bis 1986)?
Kommentar bei Antwort "Ja": Fertighäuser bis 1985 können mit Holzschutzmitteln, Formaldehyd, Asbest und anderen Schadstoffen belastet sein. In der Regel werde anfänglich Reizzustände im Augen-, Nasen- und Rachenbereich bemerkt. Es ist unbedingt eine Untersuchung des Hauses durch einen Baubiologen/Sachverständigen zu empfehlen.
Frage 3: Sind in den Wohnräumen Feuchtigkeitsschäden sichtbar?
Kommentar bei Antwort "Ja": Feuchtigkeit kann zu Schäden an der Bausubstanz, zu Schimmelpilzbefall oder zum Wachstum von holzzerstörenden Pilzen führen. Bei Verdachtsmomenten sollte unbedingt ein Baubiologe/Sachverständiger hinzugezogen werden.