
Der Einfluss von niederfrequenten elektro-magnetischen Feldern (EMF) auf Beschäftigte wurde schon mehrfach untersucht. Als Risikogruppen wurden dabei Arbeiter an Starkstromanlagen, Lokführer oder Elektroschweißer ausgemacht. Zwei aktuelle Studien richten nun ihr Augenmerk auf berufsbedingte Krankheitsverläufe im Zusammenhang mit Morbus Alzheimer und amyotropher Lateralsklerose (ALS) allgemein, ohne bestimmte Berufsgruppen herauszuarbeiten. Dazu wurden jeweils systematische Metaanalysen von zwanzig Veröffentlichungen durchgeführt. Ein weiteres Forschungsgebiet beschäftigt sich mit Personen, die in der Nähe von MRT-Geräten arbeiten. Die Studie aus 2011 wertete die Fragebögen von 59 Krankenschwestern in Nordschweden aus. Eine Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte das Risiko von Wegeunfällen und (Beinahe-)Unfällen von niederländischen Bildtechnikern für MRT-Anlagen.
Als Ergebnis weisen die Autoren ein erhöhtes Risiko für Alzheimer-Krankheit bei Beschäftigten mit einer beruflichen Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern aus (RR 1,63; KI 1,35-1,96). Die Autoren schlussfolgern, dass eine berufliche Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern das Risiko für Alzheimer-Krankheit erhöhen könnte. Allerdings sollten die Ergebnisse wegen der mittleren bis hohen Heterogenität zwischen den Studien mit Vorsicht interpretiert werden.
Ähnlich verhält es sich bei der Studie von Huss, Peters und Vermeulen, welche den Zusammenhang zwischen beruflicher Exposition von niederfrequenten Magnetfeldern und dem Risiko für ALS untersucht hatten. Insgesamt wurde ein leicht erhöhtes Risiko für amyotrophe Lateralsklerose bei Beschäftigten mit einer höheren Exposition von niederfrequenten Magnetfeldern im Vergleich zu einer niedrigeren Exposition (RR 1,14; KI 1,00-1,30) bei Beschäftigten in elektrischen Berufen (RR 1,41; KI 1,05-1,92) beobachtet. Jedoch wurde eine große Heterogenität zwischen den Studien gefunden. Die höchste Expositions-Kategorie zeigte ein erhöhtes Risiko für amyotrophe Lateralsklerose, wenn die Studien die gesamte Berufstätigkeit untersucht hatten (RR 1,89; KI 1,31-2,73; I² 0%).
EMF und Morbus Alzheimer sowie EMF und ALS
Ziel der iranischen Studie aus dem Jahr 2017 war es, in einer Meta-Analyse den Zusammenhang zwischen beruflicher Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern und dem Risiko für Alzheimer-Krankheit zu untersuchen. Zwanzig Studien wurden im Zeitraum von 1995 bis 2017 von dem Forscherteam Jalilian, Teshnizi, Röösli und Neghab ausgewertet. Der Beachtungszeitraum erstreckte sich auf die Jahre 1950 - 2015 in verschiedenen Ländern.Als Ergebnis weisen die Autoren ein erhöhtes Risiko für Alzheimer-Krankheit bei Beschäftigten mit einer beruflichen Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern aus (RR 1,63; KI 1,35-1,96). Die Autoren schlussfolgern, dass eine berufliche Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern das Risiko für Alzheimer-Krankheit erhöhen könnte. Allerdings sollten die Ergebnisse wegen der mittleren bis hohen Heterogenität zwischen den Studien mit Vorsicht interpretiert werden.
Ähnlich verhält es sich bei der Studie von Huss, Peters und Vermeulen, welche den Zusammenhang zwischen beruflicher Exposition von niederfrequenten Magnetfeldern und dem Risiko für ALS untersucht hatten. Insgesamt wurde ein leicht erhöhtes Risiko für amyotrophe Lateralsklerose bei Beschäftigten mit einer höheren Exposition von niederfrequenten Magnetfeldern im Vergleich zu einer niedrigeren Exposition (RR 1,14; KI 1,00-1,30) bei Beschäftigten in elektrischen Berufen (RR 1,41; KI 1,05-1,92) beobachtet. Jedoch wurde eine große Heterogenität zwischen den Studien gefunden. Die höchste Expositions-Kategorie zeigte ein erhöhtes Risiko für amyotrophe Lateralsklerose, wenn die Studien die gesamte Berufstätigkeit untersucht hatten (RR 1,89; KI 1,31-2,73; I² 0%).