Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

 

Ein Protein mit zwei Gesichtern

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Wachstum oder Zelltod: Stress entscheidet über die Signale. Das Signalprotein Rheb kommt in vielen Körperzellen, besonders im Gehirn vor. Es ist wichtig für Wachstumsprozesse – bei Zellstress zeigt es aber sein zweites Gesicht. In diesem Fall beschleunigt es den Tod der Zelle. Diese Erkenntnis haben Forscher um Prof. Dr. Rolf Heumann und Prof. Dr. Raphael Stoll von der Ruhr-Universität Bochum gewonnen. Sie hat Auswirkungen auf die Behandlung von Erkrankungen: Das verbreitet eingesetzte Antibiotikum Rapamycin, das die Signalweiterleitung von Rheb verhindert, sollte mit Bedacht eingesetzt werden, raten die Forscher. Unter Zellstressbedingungen könnte sich seine Wirkung umkehren.

Um seine Wirkung entfalten zu können, muss der Rheb (Ras homologue enriched in brain) -Signalweg aktiviert werden. Das geschieht u.a. durch die Bindung von aktiviertem Rheb an die Protein-Kinase mTOR (target of rapamycin). Der gebundene Komplex verursacht über weitere Signalkaskaden Zellwachstum, Steuerung des zellschützenden kontrollierten Abbaus von Zellbestandteilen (Autophagie), der Reaktionen der Zelle auf Energieverknappung und der Proteinherstellung. Das Antibiotikum Rapamycin hemmt die mTOR-Kinase und somit auch die Aktivierung durch Rheb. Es wird bereits vielfach in der medizinischen Praxis angewendet, z. B. als Mittel zur Unterdrückung der Immunantwort oder bei der Krebstherapie zur Verhinderung von Zellwucherung.

Mehr Infos unter http://idw-online.de/pages/de/news394217

Baubiologie Regional veröffentlicht in seiner Rubrik Gesundheitsforum aktuelle Artikel aus der Krebsforschung. Die Zusammenfassung aller bisherigen Beiträge finden sich unter

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www.baubiologie-regional.de/forum_vb1/showthread.php





 


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