Ein wichtiges Hilfsmittel für Baubiologen wurde aktualisiert -
Das Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit (IBN) teilte in einer Pressemeldung Anfang September 2024 mit, dass der "Standard der baubiologischen Messtechnik" nach neun Jahren aktualisiert wurde und jetzt die Bezeichnung SBM-2024 trägt. Die Gliederung aus dem Jahr 2015 blieb im Wesentlichen erhalten: Teil A trägt nach wie vor die Bezeichnung "Felder, Wellen, Strahlung", Teil B ist betitelt mit "Wohngifte, Schadstoffe, Raumklima" und Teil C lautet "Pilze, Bakterien, Allergene".Innerhalb der Hauptgruppen finden sich unterschiedlich stark gegliederte Untergruppen, die eine schnelle Zuordnung von Problemen aus der Praxis erlauben. Die Standardkommission hatte sich zwei Jahre lang regelmäßig per Videokonferenz getroffen und an den Details gefeilt. Bedauerlicherweise hat noch keine Frau den Weg in das Team gefunden hat. Eine Herausforderung für die nächste Runde!
Drei Teile, die zusammenwirken
Der Standard der baubiologischen Messtechnik gibt auf zwei Seiten zunächst einen Überblick über die Ober- und Untergruppen einschließlich der Ursachenerläuterung für Störgrößen und die wichtigsten Messparameter.Die baubiologischen Richtwerte für Schlafbereiche gehen auf sechs Seiten ins Detail. Beibehalten wurde die vier Gruppen der Risikobewertung: "unauffällig / schwach auffällig / stark auffällig / extrem auffällig". Die Messwertvorgaben sind in "von-bis-Bereiche" eingeteilt, so dass sich gewisse Bewertungsspielräume ergeben. Als Ergänzung zu den SBM-Werten sind noch Grenzwerte bzw. Referenzwerte aus anderen Bereichen angegeben, z.B. Bundesimmissionsschutzverordnung oder DIN-Normen.
Eine besondere Hilfe für die tägliche Arbeit von Baubiologen sind die "messtechnischen Randbedingungen" (18 Seiten). In dieser Abhandlung werden die Kriterien für baubiologische Messungen vertieft. Ebenso sind dort Anleitungen der Gerätehersteller, Anweisungen von Verbänden, Inhalte von Normen und weiterführend Literatur beschrieben.
Zusammenfassend verweist die Standardkommission auf die seit 1992 geltenden Kernthesen des SBM:
"Jede Risikoreduzierung ist anzustreben. Richtwerte sind Orientierungshilfen. Maßstab ist die Natur".