Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 19.04.2024

 

Baubiologen machen sich fit in Bauphysik

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Ein wichtiges Aufgabengebiet für Baubiologen ist die Ursachenforschung bei Schimmelpilzbefall in Wohnungen und Häusern. Da Schimmelpilze neben einem geeigneten Nährboden zum Wachsen Feuchtigkeit benötigen, liegt hierin der Schwerpunkt der analytischen Arbeit. Feuchtestellen am Bauwerk zu erkennen erfordert viel Erfahrung, geeignete Messinstrumente und moderne bauphysikalische Software.
"Überlegen Sie, wie sich ein Feuchtemolekül in der Wand verhält!" forderte der Seminarleiter Michael Kirchner die Teilnehmer des VB-Seminares 'Baukonstruktion und Bauphysik' vom 30.10. bis 1.11.09 in Fulda auf. Es kann flüssig oder gasförmig sein und die Aggregatzustände wechseln. Entscheidend ist, an welcher Stelle Wasserdampf im Bauwerk kondensiert und Feuchteschäden verursacht.

Berechnung mit der WUFI-Software

Zur Berechnung der Zustandsveränderung von Wasserdampf in den einzelnen Bauteilen steht dem Bauphysiker Software zur Verfügung. Die Berechnung nach Glaser ist ein älteres Verfahren, welches bereits in der DIN 4108-3 berücksichtigt wird. Ein modernes Verfahren, das die zweidimensionale Wärmeberechnung ermöglicht, ist "WUFI" (Wärme und Feuchtetransport instationär). Baubiologen, die in das Thema Bauphysik tiefer einsteigen wollen, können WUFI in einer Testversion begutachten: http://www.hoki.ibp.fhg.de/wufi/wufi_frame.html
Vor dem Einstieg in eine komplexe Berechnungsoftware wie WUFI rät Seminarleiter Kirchner den Baubiologen allerdings zu einem umfangreichen Literaturstudium, z.B. dem Lehrbuch der Bauphysik aus dem Teubner-Verlag oder dem sehr praxisnah verfassten Werk plus Software von Dipl.-Ing. Jens Bellmer "Hilfe bei Schimmelpilz- und Feuchtigkeitsproblemen". Empfehlenswert ist auch das Studium der DIN 4108-3, die als wichtige Grundlage bei der Gutachtenerstellung dient.






 


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