Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 20.04.2024

 

Wissenswertes zum Tag des Lärms am 25.4.06

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Umweltanalytiker sind Experten für professsionelle Schallmessungen

"Lärm" ist störender, belästigender oder gefährdender Schall. Aus dieser Definition ergibt sich, „Lärm" ist kein physikalischer, sondern ein subjektiver Begriff: Für die Beurteilung von Schall als Lärm sind die Betroffenen maßgebend.

Lärm ist demzufolge auch nicht direkt meßbar. Meßbar hingegen sind die auftretenden Geräusche.

Was aber sind Geräusche und wie lassen sie sich messen?

Um dies zu beantworten, muß man zunächst einige Begriffe und Vorgehensweisen der Akustik (das ist die Lehre vom Schall) kennen: Schall entsteht durch Schwingungen einer Schallquelle (z. B.: Stimmbänder oder Lautsprechermembran) und benötigt zu seiner Ausbreitung ein Medium (z. B.: die Luft).

In unserer Umwelt kommen reine Töne nur sehr selten vor. Vielmehr hat man es meistens mit einem Gemisch lauter und leiser, hoher und tiefer Frequenzen zu tun. Dieses Gemisch nennen wir Geräusch.

Das menschliche Ohr ist nicht für alle Frequenzen (also Tonhöhen) gleich empfindlich. Die größte Hörempfindlichkeit liegt zwischen 1000 und 4000 Hz, d. h. tiefe Töne unter 1000 Hz und hohe Töne über 4000 Hz nimmt man vergleichsweise leiser wahr als Töne mittlerer Frequenz.

Diese frequenzabhängige Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs wird bei Schallmessungen mit Bewertungskurven nachgebildet, die durch Buchstaben gekennzeichnet werden. International wird vor aliem die Kurve A angewandt, Pegelwerte, die nach der Kurve A bewertet sind, werden in dB(A) angegeben.

Bei normaler Unterhaltung liegen die Schallpegel etwa bei 55 dB(A),
bei sehr starkem Stadtverkehr bei 80 dB(A);
Presslufthammer und Musikanlagen (z. B. Diskotheken) erreichen bis zu 100 dB(A),
das Triebwerk eines Düsenflugzeuges in 100 m Entfernung bis zu 130dB{A).


Wie misst der Umweltanalytiker den Schall am Schlafplatz ?

Mittels Schalldruckpegelmesser wird eine Langzeitaufzeichnung unter folgenden Bedingungen aufgezeichnet:

- In der Zeitspanne von 22 bis 6 Uhr
- im Hörschallbereich von 30 Hz bis 8.000 Hz
- mit Bewertungsfilter A, evtl. mit A + C
- 0,5 m hinter dem gekippten Fenster

Bei auffälligen Messergebnissen, z.B. > 35 dB(A), erfolgt ein Sanierungsvorschlag.

Möchten Sie mehr zur Schallmessung wissen ?

Auf der Webseite www.umweltmesstechnik-bayreuth.de/schallpegelmessung.html finden Sie den kompletten Artikel und weiterführende Informationen.

Bitte seien Sie nicht nur am Tag des Lärms besonders aufmerksam: die bewusste Wahrnehmung ist der erste Schritt zur Lärmvermeidung!

Joachim Weise, Baubiologe (IBN)

Weitere Informationen

www.umweltmesstechnik-bayreuth.de/schallpegelmessung.html





 


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