Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 28.03.2024

 

Wandheizungen benötigen relativ wenig Fläche

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Eine Wandheizung benötigt je nach Dämmqualität des Hauses und Höhe der Vorlauftemperatur zwischen 20% und 35% der Wohnfläche. Dies ist aber nicht der einzige Unterschied zur Fußbodenheizung, die in der Regel hundert Prozent der Wohnfläche beansprucht. Fußbodenheizungen reagieren träger auf Klimaänderungen, verlangen höhere Vorlauftemperaturen und verursachen Staubaufwirbelungen. Infolge des geringeren Flächenbedarfs spart der Bauherr bei Wandheizungen Installationsmaterial ein und senkt damit die Herstellungskosten. Wandheizungen geben Strahlungswärme ab und sind mit Lehm oder Kalk zu kombinieren. Es bestehen also mehrere Gründe, um sich mit dieser Technik näher zu befassen.

Anordnung der Heizflächen

Wandheizungen gelten als Niedrigtemperaturheizung. Ihre Vorlauftemperatur liegt unter 45 Grad Celsius. Zwei Gesichtspunkte bestimmen die Planung der Heizregister: die Wandflächen mit der niedrigsten Oberflächentemperatur geben die Reihenfolge vor. Von dieser Stelle aus optimiert der Fachmann die weitere Flächenverteilung abhängig von der Wärmebedarfsberechnung. Der Möbelverteilung kommt im Zuge der Planung hohe Bedeutung zu. Denn es gibt wenig Sinn, die Wandheizung hinter einer großen Schrankwand oder einer Küchenzeile zu verbergen. Behaglichkeitszonen lassen sich aktiv planen, zum Beispiel durch Anordnung der Heizregister an Sitzgruppen, Essecken, Ruhezonen oder Arbeitsplätzen.

Wandheizung mit Lehm kombinieren

Strahlungswärme empfindet der Mensch als wohltuend, da sie den natürlichen Gegebenheiten nahe kommt. Der Baustoff Lehm speichert die Wärme der Heizelemente und gibt sie gleichmäßig an den Raum ab. Die Wandheizung lässt sich konventionell mit Lehm verputzen. Die Dicke des Putzes will gut überlegt sein. Eine zu hohe Rohrüberdeckung vermindert die Heizleistung und senkt die Reaktionsgeschwindigkeit. Die Stärke des gesamten Putzaufbaus liegt zwischen 30 und 35 Millimetern, bei einer Rohrüberdeckung von 10 bis 15 Millimetern. Im Zusammenspiel zwischen Heizungsbauer und Putzhersteller sind die Rahmenbedingungen abzuklären. Der Lehmputz soll beim Aufheizen und dem anschließenden Abkühlen nicht reißen. Die Herstellerangaben sind zu beachten. Auch der Handwerker muss sich mit dem System auskennen. Im Lehmbauforum von fachwerk.de wird ein 2-lagiger Auftrag unter Einbettung eines Glasfasergewebes und anschließendem Feinputz empfohlen. Mittlerweile bieten Systemhersteller eine Kombination von Wandheizung und Trockenlehmelementen an. Dies besonders sinnvoll bei Holzbauweise, da der Bauherr Wert auf kurze Bauzeiten legt und einen Feuchteeintrag in das Gebäude vermeiden will. Wie beim Nassputz werden die Trockenelemente nach dem Einbau armiert und als oberste Schicht mit einem Feinputz versehen.

Weiterführende Links

Lehmwandheizung Webseite Uwe Berghammer
Wandheizung Webseite Gerd Meurer
Forum von fachwerk.de Lehmputz und Wandheizung
Ingenieurbüro Böttcher Kostenlose downloads
Video einer Lehmbaustelle

Bildnachweis: Webseite lehmwandheizung.de






 


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