Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

 

Vorsicht beim Einsatz von Energiesparlampen

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Die australische und die englische Regierung wollen bei der Energieeinsparung Nägel mit Köpfen machen und die bewährte Glühbirne per Gesetz verbieten lassen. Der deutsche Umweltminister könnte sich mit dieser Idee offenbar sehr anfreunden. Deshalb soll in diesem Artikel eindringlich vor dem unbedachten Einsatz der Sparlampe gewarnt werden. Der schweizer Messtechniker Peter Schlegel sieht die Vorteile beim Dauereinsatz etwa in Korridoren, Kellern und im Außenbereich. Dies sind Bereiche, in denen sich Menschen eher selten aufhalten. Auf keinem Fall sollten Energiesparlampen im Nahbereich des Kopfes eingesetzt werden, z.B. als Nachttisch-, Schreib- und Leseleuchten. Als hauptsächliche Gesundheitsprobleme haben sich Konzentrationsschwierigkeiten, Augenprobleme, Schwindelgefühle und Unwohlsein herausgestellt.

Augen wurden bleischwer

Ein Betroffener schrieb an Peter Schlegel: "Mit Enthusiasmus hatte ich Energiesparlampen gekauft in der Absicht, wenigstens einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Leider musste ich, obwohl ich es lange nicht wahrhaben wollte, feststellen, dass ich mich mehr und mehr schlecht fühlte, wenn ich abends unter der Stehleuchte mit Sparlampe las. Meine Augen wurden bleischwer, ich konnte samt Brille kaum mehr sehen. Im Nacken fröstelte es mich und gleichzeitig schwitzte ich. Nachher lag ich todmüde im Bett, aber konnte nicht schlafen. Hinzu kam eine nie gekannte Gedankenleere."

Technische Ursachen für die Gesundheitsprobleme

Jede Energiesparlampe ist nichts an­deres als eine kompakte Fluoreszenzröhre, im Volksmund fälschlich "Neonlampe" bezeichnet. Sie enthält ein elektronisches Vorschaltgerät, wie es auch bei den Fluoreszenzröhren in der Leuchte eingebaut ist. Dieses Vorschaltge­rät wandelt die 50 Hertz-Netzstromfrequenz in eine solche von z.B. 40 Kilohertz um. Dabei entsteht außerdem eine nieder­frequente periodische Pulsung von 100 Hertz – eine Fre­quenz, wie sie beispielsweise ein langsam eingestellter Schlagboh­rer hat. Diese Pulsung ist bei einzelnen Lampenfabrikaten sehr aus­geprägt. Ein Messdiagramm zeigt die einzelnen Impulse. Es sind deren 100 pro Sekunde. Jede Energiesparlampe ist also ein kleiner Hochfrequenzsender, der einen 100 Hertz-Ton in den Raum sendet, solange die Lampe einge­schaltet ist. Dieser Ton kann am Messgerät hörbar gemacht werden.

Nieder- und hochfrequente Felder

Neben diesem hochfrequenten elektrischen Feld erzeugen die Energiesparlampen auch ein mehrfach höheres niederfrequentes 50 Hz-Wechselfeld als die gewöhn­lichen Glühbirnen. Natürlich kann eine ganze Leuchte mit Glühbirne (z.B. eine Nachttisch­leuchte) ebenfalls ein sehr starkes niederfrequentes elektrisches Wechselfeld erzeugen, gleichgültig, ob ein- oder ausgeschaltet. Die Ursache sind dann aber das metallene Leuchtengestell und das bis zur Birne eingezogene Elektrokabel. Die Glühbirne allein würde nur ein schwaches Feld erzeugen. Gut geerdete Leuchten mit abgeschirmtem Anschlusskabel sind daher sehr feldarm.

Diese Schlussfolgerungen ergeben sich daraus

Die Medien müssen die oben erläuterten Tatsachen zur Kenntnis nehmen und sachlich darüber berichten. Die Lampenindustrie versäumt keine Gelegenheit, die Unbedenklichkeit der Energiesparlampe zu verkünden. Sie verweist auf eine Studie des Schweizer Bundesamt für Gesundheit, in welcher die Einhaltung der TCO-Norm bestätigt wird. Die Messergebnisse wurden allerdings mit Messgeräten und Messmethoden ermittelt, die nicht TCO-konform sind. Die Verbraucherzeitschrift "TEST" schreibt in der Ausgabe 1/2006: "Erst ab 1,50 Meter Abstand unterschritten alle Sparlampen den TCO-Richt­wert. Energiesparlampen sollten allenfalls in Wand- und Deckenleuchten einschraubt werden. In Steh, Schreibtisch- oder Nachttischleuchten sollte man sie nur benutzen, wenn ein größerer Abstand gewahrt bleibt".

Weitere Informationen

www.buergerwelle-schweiz.org





 


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