Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 25.04.2024

 

Schimmelprobleme durch eine unzureichende energetische Sanierung

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In den Foren von Baubiologie Regional wird immer wieder von Konflikten zwischen Vermietern und Mietern berichtet, wenn es um die Ursachenanalyse von Schimmelpilzbefall in der Wohnung geht.

Meldet der Mieter den Schimmelpilzbefall dem Vermieter, kommt sofort das Argument des falschen Nutzerverhaltens auf. Dem Mieter wird vorgeworfen, zuviel Feuchtigkeit in die Wohnung einzubringen und zuwenig oder falsch zu lüften.

Die Entstehung von Schimmel ist entweder durch bauliche Mängel, durch falsches Nutzerverhalten oder durch beides verursacht.

Der Vermieter hat in vielen Fällen in der Vergangenheit versäumt, einen Baumangel fachmännisch beseitigen zu lassen oder eine gewünschte Energieeinsparmassnahme nur halbherzig durchgeführt.

Letzeres trifft zu, wenn in einem Altbau neue gut dichtende Fenster eingebaut wurden, die Wärmedämmung der Wände und Decken aber unterbleibt. Als Folge kann durch die Wohnungsnutzung entstehende Feuchtigkeit über die übliche Fensterlüftung nicht mehr ausreichend abtransportiert werden.

Die neuen Fenster setzen zum einen die natürliche Luftwechselrate herab und sorgen andererseits dafür, dass sich die kältesten Oberflächen im Raum nun an den Aussenwänden befinden. Die überschüssige Feuchtigkeit kondensiert an den kalten Oberflächen.

Schimmelpilze entwickeln sich im feuchten Milieu. Wenn dazu noch die entsprechende Nahrung in Form von Papiertapeten oder ähnlich organischem kommt, ist der Schimmelpilzbefall nur eine Frage der Zeit.

Der Vorwurf des falschen Lüftungsverhaltens kann der Mieter nur widerlegen, wenn eine fundierte baubiologische Untersuchung erfolgt:

- Langzeitaufzeichnung von Temperatur und relativer Luftfeuchte
- Messung der Oberflächentemperatur von Wänden und Fenstern
- Feuchtigkeitsmessung an den schimmelbefallenen Wänden

Zusätzlich zum Bautenstand sollte die Qualität der Schimmelpilze untersucht werden.

Falls akut gesundheitsgefährdende Pilzarten anzutreffen wären, müsste eine sofortige Sanierung erfolgen. Diese Untersuchung in Form eines Klebefilmabrisses und einer Materialprobe mit anschliessender Laboruntersuchung ist für jeden erschwinglich und darf nicht unterbleiben.

Baubiologen, welche die oben angesprochenen Massnahmen durchführen, lassen sich im Firmenverzeichnis von Baubiologie Regional finden.

Weitere Informationen

www.baubiologie-regional.de/anbieter_liste.php3





 


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