Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 26.04.2024

 

Schimmelbefall tritt besonders im Winter auf

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Schimmelpilze beginnen in der Wohnung zu wachsen, wenn bestimmte Einflussgrößen zusammentreffen. Der Nährboden sollte organisches Material enthalten und feucht sein. Weiterhin stellten Forscher fest, dass Schimmelpilze nur bei Dunkelheit wachsen. Im Winter sind die Dunkelperioden bekanntlich wesentlich länger als in den Sommermonaten.

Die Entstehung von Feuchtigkeit an den Wänden kann verschiedene Ursachen haben. Schließt man den direkten Wassereintrag aufgrund von Bauschäden oder Rohrbruch aus, ist die wichtigste Feuchtigkeitsquelle kondensierender Wasserdampf an Wärmebrücken der Baukonstruktion.

Folgendes Szenario ist denkbar: Die relative Luftfeuchtigkeit ist durch unsachgemäßes Nutzerverhalten relativ hoch und eine Stelle der Wand oder Decke hat eine wesentlich niedrigere Oberflächentemperatur als die restliche Umgebung. Ein häufig vorkommender Schwachpunkt der Baukonstruktion sind Schnittstellen zwischen Wand und Decke im Außenwandbereich. Liegt die Oberflächentemperatur in dieser Ecke unter dem Taupunkt, kondensiert dort der Wasserdampf.

An den besonders kalten Januartagen sinkt die Oberflächentemperatur an der Wärmebrücke überdurchschnittlich ab, so dass in dieser Jahreszeit Schimmelbefall plötzlich auftreten kann.

Daraus ergeben sich folgende Konsequenzen: Erstens muss der Hausbesitzer konstruktive Maßnahmen ergreifen, um die Wärmebrücke zu beseitigen. Zweitens ist der Bewohner aufgefordert, sein Nutzerverhalten zu überprüfen. Insbesondere sollte bei hohen Feuchteeinträgen durch Wäschetrocknung oder Kochen regelmäßig quergelüftet werden.

Bei der Ursachenforschung für den Schimmelbefall ist der Bewohner normalerweise überfordert. In diesen Fällen sollten Baubiologen mit einer geeigneten Messgeräteausstattung hinzugezogen werden.

Einen Ratgeber zum Umgang mit Schimmelpilzen stellt das Umweltbundesamt auf seiner Webseite mit dem Titel „Hilfe, Schimmel im Haus“ bereit.

Bildquelle: UBA


Weitere Informationen

www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2227.pdf





 


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