Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 28.03.2024

 

Magnetfeldverzerrungen auf der Spur

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Die Baubiologie hat die Aufgabe, im Haus oder in der Wohnung möglichst natürliche Gegebenheiten schaffen. Je nach Bezugspunkt auf dem Globus variiert das natürliche Erdmagnetfeld beträchtlich. In Deutschland liegt es zwischen 46 und 48 Mikrotesla (µT). Vor einer Schlafplatzmessung wird der Baubiologe zuerst das Magnetfeld im Freien ermitteln. Ausgehend von diesem Ergebnis kann die Abweichung errechnet und bewertet werden. Der Standard der baubiologischen Messtechnik für Schlafplätze sieht folgende Risikobewertung vor: eine Flussdichteabweichung von 1 bis 2 µT gilt als schwach auffällig, von 2 bis 10 µT spricht man von einer starken und ab größer 10 µT von einer extremen Auffälligkeit.

Wo sind Magnetfeldverzerrungen zu finden?

Hauptaugenmerk der Baubiologie gilt dem Schlafplatz. Ursachen für unnatürliche Magnetfelder können Federkernmatratzen, metallisierte Bettrahmen oder Lattenroste darstellen. Ist dies bekannt, lässt sich relativ schnell Abhilfe schaffen. Ein wesentlich größeres Problem sind Magnetfelder aus dem Baustahl von Stahlbetondecken. Die Maßnahme erster Wahl ist eine Schlafplatzverschiebung oder ein Höherstellen des Bettes. Ist keine einfache Abhilfe möglich, ist ein Entmagnetisierungsverfahren in Betracht zu ziehen. Technisch ist diese Lösung durchführbar, allerdings mit Kosten von bis zu 2.000 EUR verbunden. Zu achten ist im Schlafbereich auch auf genügend Abstand zu Lautsprecherboxen, Heizkörpern und Rohrleitungen.
Fahrzeuginnenräume stehen normalerweise nicht im Fokus, wenn es um gesundheitliche Belastungen geht. Doch gerade hier sind Überraschungen an der Tagesordnung. In und am Auto wird sehr viel Metall verbaut. Von der Seitentüre über den Sitz bis zu den Bodenblechen ist innerhalb weniger Zentimeter ein unterschiedliches Magnetfeld messbar. Kein Wunder, wenn nach mehrstündiger Fahrt die große Müdigkeit einsetzt.
Am Büroarbeitsplatz sind wir ebenfalls von Metall umgehen. In erster Linie ist auf nicht magnetisierte Bürostühle und Schreibtische zu achten. Selbstverständlich sind auch hier Feldverzerrungen durch Stahlbetondecken möglich. Schließlich befindet sich auch im Telefonhörer ein Dauermagnet. Ein wechseln des Telefonhörers vom linken zum rechten Ohr und umgekehrt könnte das Problem abmildern. Eine technische Lösung bietet der Kauf eines Piezotelefons. Hier wird anstatt Metall ein Keramikprodukt in der Hörmuschel verwendet.

Messmethodik

Präzise gemessen werden statische Magnetfelder mit dem Geomagnetometer. Am genauesten sind 3D-Magnetometer, z.B. das Produkt FVM 400 von der amerikanischen Firma Meda. Ebenfalls im Einsatz bei Baubiologen sind Geräte der Firmen Mersmann und Fauser. Als einfaches und kostengünstiges Instrument ist ein Kompass einzusetzen. Damit lassen sich Magnetfeldverzerrungen auf Federkernmatratzen gut erkennen. Zur Auffinden von unnatürlichen Magnetfeldern aufgrund geologischer Störungen im Erdinnern dürften der Kompass aber zu ungenau sein.

Link

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Weitere Informationen

www.kvs-shop.de/3d-magnetometer-fvm400.html





 


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