Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

 

Magnetfeld am Kopf

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Bei Schlafplatzuntersuchungen gilt die Hauptsorge der Region unterhalb des Bettes. In einem besonderen Fall fand der Baubiologe das Problem nicht nur am Boden, sondern in erster Linie an der Kopfseite der Schlafstätte. Was war geschehen? Manfred Eberlein konnte nach seinem Umzug in die neue Mietwohnung im Stadtzentrum nachts kein Auge mehr zu tun. In der alten Wohnung schlief er wie ein Murmeltier. Ein Wünschelrutengänger hatte vor acht Wochen den Schlafplatz bereits etwas verändert. Der gewünschte Erfolg blieb aber aus.

Ursachen für Magnetfeldverzerrungen

Bei magnetischen Störungen denkt der Betroffene in erster Linie an Ströme im Erdinneren oder an Anomalien durch Verwerfungen, Brüche oder Spalten. In der baubiologischen Praxis sind Magnetfeldverzerrungen durch Baustahl in der Geschossdecke jedoch viel häufiger anzutreffen. Magnetisierte Stahlteile haben generell diese unerwünschten Effekte. Oft unerkannte Probleme entstehen durch Lautsprecherboxen in unmittelbarer Nähe des Schlafplatzes.

Das 3-D-Magnetometer erkennt feinste Magnetfeldverzerrungen

Das FVM400 Vektor-Magnetometer (Meda) erkennt sehr feine Abweichungen vom natürlichen Erdmagnetfeld. Die Messwerte werden dreidimensional erfasst und lassen sich durch eine Funktionstaste zu einem Summenwert umrechnen. Für die Störquellensuche ist dies ein praktikables Vorgehen. Der Baubiologe tastet mit dem Sensor die Bettfläche und die Umgebung bis zu einem Meter Abstand ab. Die Messanzeige reagiert unmittelbar auf ferromagnetische Materialien.

Lösungsmöglichkeiten

Magnetische Gleichfelder weisen im Nahbereich hohe Flussdichten auf. Bereits im Abstand von 30 Zentimetern lässt die Wirkung messbar nach. In einem Abstand von einem Meter ist die Störquelle im Normalfall nicht mehr wirksam. Ausnahmsweise können bei sehr starken Magneten größere Abstände notwendig sein. Der Baubiologe wird die optimale Bettlage vor Ort mit dem 3-D-Magnetometer genau ermitteln.

Magnetisierte Metalle in der Wand als Ursache der Anomalie

Im Fall von Manfred Eberlein sorgten ferromagnetische Metalle in der Wand für ein auffälliges Messergebnis. Sein Bett stand mit dem Kopfende unmittelbar vor dem Magnetfeld. Bereits im Abstand von einem Meter war die Anomalie beseitigt. Eine zusätzliche Magnetfeldverzerrung zeigte sich in einem schmalen Streifen von 30 mal 50 Zentimetern über der Betondecke. Die Lage des Bettes konnte kurzerhand angepasst werden. Fazit: Der Betroffene wird durch eine geringe Verschiebung der Bettlage in ein störungsfreies Umwelt manövriert.

Weitere Informationen

www.meda.com/index.php/products
de.wikipedia.org/wiki/Fluxgate-Magnetometer
www.umweltmesstechnik-bayreuth.de/magnetfelder/statische-magnetfelder.php
www.uni-oldenburg.de/news/art/elektrosmog-stoert-orientierung-von-zugvoegeln-949/







 


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