Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 18.04.2024

 

Lassen sich PU-Montageschäume durch ökologische Produkte ersetzen ?

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Montageschäume oder Polyurethan-(PUR-)Ortsschäume sind im Hausbau ein beliebtes Hilfsmittel zur Wärmedämmung und zum Schallschutz. Sie sind einfach und bequem in der Anwendung und kriechen auch in kleinste Ritzen.

Die Ausgangsstoffe für den späteren Kunststoff-Schaum bilden Alkohole und Isocyanate, hier meist das Isocyanat Diphenylmethan-4,4'-Diisocyanat, abgekürzt MDI. Die Chemikalie kann bei Einatmen und Hautkontakt Allergien und Asthma auslösen. Zudem gibt es Hinweise, daß eingeatmetes MDI Krebs erzeugen kann.

Weil die Isocyanatmischungen leicht brennen, enthalten die PU-Schäume Flammschutzmittel. In der Regel handelt es sich dabei um das problematische Tris(monochlorpropyl)phosphat (TCPP).

Wer auf den Chemiecocktail beim Hausbau verzichten will, hat einige wenige ökologische Alternativen:

Die Fensterfugen können mit Hanf- oder Flachslangfasern ausgestopft werden. Zusätzlich müssen die Fugen winddicht abgeklebt werden (Kompriband). Falls bautechnisch noch möglich, sollte ein Fensteranschlag gemauert werden. Das Ausstopfen ist sehr zeitaufwendig. Die Firma Natur&Lehm hat nach eigenen Aussagen eine Stopfmaschine entwickelt. (Infos von Herrn Rauch unter info@lehm.at anfordern.)

Weitere Produkte zum Ausstopfen sind Jute und Kokosfasern.

Neben „Stopfprodukten" setzt sich die Isolierung mit Spritzkork mehr und mehr durch. Das Problem im kommerziellen Bauwesen war in diesem Zusammenhang oft die Gewährleistung, die von den ausführenden Gewerken nicht übernommen wurde, wenn ökologische Alternativen zum Ausschäumen angesprochen wurden. Spritzkork ist unter anderem von der Firma Auro erhältlich.

Diskutieren Sie mit im Forum von Baubiologie Regional. Die Rubrik „Alternative Baustoffe" finden Sie unter folgendem Link:

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