Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 28.03.2024

 

Ich mag Baubiologie – aber keine Scharlatane

Share on Facebook Share on Twitter
Baubiologie kann viel Gutes bewirken. Die ganzheitliche Sicht auf den Bauprozess mit Fokussierung auf die gesundheitlichen Auswirkungen ist in keiner anderen Lehre verankert. Kriterien für die Baustoffauswahl, Hinweise für die Raumgestaltung und Tipps für ein gesundes Raumklima sind wichtige Elemente der Grundregeln für die Baubiologie. Doch gilt auch hier die Lebensweisheit: Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Schwarze Schafe im Beraterkreis nutzen die positive Ausstrahlung der Baubiologie für dubiose Geschäftspraktiken. Einige der schlimmsten Fälle sind nachstehend gelistet und sollen als warnendes Beispiel dienen.

Unterbetten mit eingenähten Magnetstreifen

Die Unterlage soll für Entspannung und gesunden Schlaf sorgen. Im Abstand von zwanzig Zentimetern ist ein Magnetstreifen eingenäht. Die Kompassnadel über dem Streifen gerät ins Rotieren. Der Baubiologe vermerkt ein heftiges statisches Magnetfeld im Kopfbereich. Es liegt eine hundertfache Abweichung zum natürlichen Magnetfeld vor. Die Bettunterlage hat die Bewohner krank gemacht. Nach zwanzig Jahren entwickelte sich bei beiden Ehepartnern derselbe Tumortyp: Glioblastom, ein bösartiger und aggressiver Hirntumor.

Die Bettunterlage sorgt für ein magnetisches Wechselfeld

Ein weiteres Beispiel: Hier nennt der Verkäufer das Produkt eine pulsierende Magnetfelddecke. Tatsächlich tanzt ein magnetisches Wechselfeld auf dem Bett. Sobald die Unterlage am Stromnetz hängt, springt die Anzeige auf dem MLog-3D wie verrückt hin und her. Von 100 Nanotesla (nT) auf über 3.000 nT, dann wieder zurück auf 350 nT, wieder hoch auf 1.800 nT, und so weiter. Anstatt den Benutzer zu entspannen, hat ihm das teure Stück nachts den Schlaf geraubt. Inzwischen liegt der Übeltäter zusammengefaltet im Schrank und richtet keinen Schaden mehr an. 1.500 Euro finanzieller Verlust sind zu verbuchen.

Handy-Aufkleber gegen schädliche Funkwellen

Bei diesen Produkten handelt es um Aufkleber auf Handys oder Smartphones die den Zweck verfolgen, die Mobilfunkstrahlung unschädlich zu machen. Die Methode bleibt im Unklaren. Eine Wirkung wird behauptet, kann aber nicht bewiesen werden. Mit physikalischen Geräten ist der Nachweis jedenfalls nicht zu erbringen. Dafür wird um die Produkte eine pseudowissenschaftliche Erklärung gesponnen, die den ahnungslosen Käufer beeindrucken soll. Im besten Fall richten die Blättchen keinen Gesundheitsschaden an. Immerhin gaukeln sie dem Nutzer einen wirksamen Schutz vor. Besser wäre es jedoch, das Handy abzuschalten und mit einem kabelgebundenen Telefon zu kommunizieren.

So findet man fachkundige Baubiologen

Seriöse baubiologische Berater bieten keine Produkte an. Sie informieren umfassend, produktneutral und zeigen alternative Lösungswege auf. Der berufliche Werdegang und die durchgeführten Projekte sind wichtige Auswahlkriterien. Der Ratsuchende sollte auch einen Blick auf zeitnah absolvierte Schulungen werfen. Denn wer sich umfangreich weiterbildet, hält sein Fachwissen auf dem neuesten Stand. Im Idealfall basiert die Auswahl des Gutachters auf einer Empfehlung aus dem Bekanntenkreis oder von einer anerkannten Verbraucherstelle.






 


Teilen auf Social Media