Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

 

Elektrosmog im Büro mit geringem Aufwand reduzieren

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Der Mitarbeiter eines Ingenieurbüros klagte seit Monaten über Augenprobleme. In der Augenklinik wurde Robert M. unter anderem auf eine Empfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Feldern getestet. Tatsächlich erhöhte sich der Augeninnendruck, nachdem eine Feldquelle in seiner Umgebung eingeschaltet wurde. Nach dieser Diagnose machte sich ein Baubiologe im Büroraum von Robert M. auf die Suche nach dem Elektrosmog.

Computer und Monitore am Arbeitsplatz

Der Prozessor des Computers gibt im Nahbereich ein magnetisches Wechselfeld von mehr als 100 Nanotesla ab. Im Abstand von 50 Zentimetern geht das Wechselfeld gegen Null. In Folge sollte der Abstand zwischen Sitzplatz der Arbeitnehmers und PC vergrößert werden. Monitore haben in dieser Hinsicht unterschiedliche Eigenschaften. Im Idealfall gibt der Bildschirm nur ein minimales Magnetfeld ab. In anderen Fällen werden magnetische Wechselfelder von mehr als 50 Nanotesla am Bildschirm gemessen. Nächster Fall: der Prozessor von Laptops erzeugt ein relativ hohes Magnetfeld direkt über der Tastatur. Dieses Problem lässt sich durch die Verwendung eines externen Keyboards gut lösen.

Schreibtischlampen und verstellbare Tische

An der Qualität von Schreibtischlampen darf nicht gespart werden. Lampen mit einem Euroflachstecker erzeugen ein hohes elektrisches Wechselfeld, auch wenn sie nicht eingeschaltet sind. Ein Schutzkontaktstecker verringert das Feld gegen Null. Energiesparlampen gehören nicht in die Nähe des Büroarbeitsplatzes, da sie sowohl niederfrequente als auch hochfrequente Felder erzeugen. In letzter Zeit haben Höhen verstellbare Schreibtische Hochkonjunktur. Der Motor für die Höhenverstellung liegt oft direkt unter der Arbeitsplatte und erzeugt ein permanentes magnetisches Wechselfeld. Eine geänderte Ansteuerung sorgt dafür, dass nur Strom zum Motor fließt, wenn die Höhenverstellung benötigt wird.

DECT-Telefone und WLAN-Router

Die hochfrequente Belastung durch diese Geräte ist meistens höher als von externen Mobilfunkbasisstationen. Optimal ist eine kabelgebundene Versorgung von Arbeitsplätzen. Die Minimalforderung bei schnurlosen Geräten besteht darin, die Funkbelastung zu reduzieren. Die Verwendung von DECT-Telefonen mit aktiviertem ECO-Modus und die Reichweitenreduzierung bei WLAN-Routern sorgen für weniger Elektrosmog. Die Router sollten nicht direkt im Büroraum stehen, sondern im Flur hinter einer massiven Wand.

Mobilfunk von außerhalb

Das Hauptproblem bei Mehrparteien-Häusern sind Schnurlostelefone aus anderen Wohneinheiten. Wer ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn hat, findet eventuell eine verträgliche Lösung. Diese könnte darin bestehen, Schnurlostelefone mit ECO-Modus zu verschenken. Bei starker Funkeinstrahlung von externen Basisstationen hilft nur eine Abschirmung des Raumes gegen elektromagnetische Felder.

Weitere Informationen

www.baubiologie-regional.de/news/Laptops-nur-mit-externer-Tastatur-und-Maus-betreiben-820.html
www.baubiologie-regional.de/news/Baustoffe-und-Abschirmmaterialien-bei-Hochfrequenzbelastung-816.html
www.baubiologie-regional.de/news/Mit-der-Hand-im-Magnetfeld-794.html





 


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