Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 26.04.2024

 

Bericht von der Hochfrequenzringmessung des VDB

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Die permanente Technikveränderung bei Mobilfunksendeanlagen, die rasante Zunahme von Funkanwendungen im Privathaushalt und im Büro, sowie die leise aber stetige Einführung von "intelligenten" Zählern für Strom-, Gas- und Wasser verlangt von den baubiologischen Messtechnikern eine stetige Bereitschaft zur Qualitätssicherung. Wer sichere und nachprüfbare Messergebnisse erzielen will, benötigt eine fehlerfreie Messausrüstung und das Wissen über die situative Handhabung der Geräte.

Messen mit Spektrumanalysatoren

Für die korrekte Ermittlung der Immissionen von Funkanwendungen ist der Hochfrequenzspektrumanlysator das Maß aller Dinge. Nur mit diesem Gerät ist eine frequenzselektive Messung und die Hochrechnung auf eine Maximalbelastung möglich. Vor dem Erfolg haben die Götter aber bekanntlich den Schweiß gesetzt. So vielfältig inzwischen die Funkanwendungen geworden sind, so umfangreich sind die Einstellungsmöglichkeiten am Messgerät: der Frequenzbereich, die Signalbandbreite, die Durchlaufgeschwindigkeit, Maximal- oder Durchschnittswert hängen von der Art der Funkanwendung ab. WLAN verhält sich anders als DVB-T, LTE, UMTS und GSM sind vollkommen unterschiedliche Mobilfunkstandards und schließlich gilt es auch noch Schnurlostelefone nach DECT-Standard korrekt zu messen.

Qualitätssicherung durch Ringmessungen

Einmal jährlich versammeln sich baubiologische Messtechniker im unterfränkischen Iphofen unter dem Dach des Verbandes Deutscher Baubiologen (VDB). Organisiert wird der Termin von Dr.-Ing. Dietrich Moldan, die technische Leitung hat Dr.-Ing. Martin H. Virnich aus Mönchengladbach. An mehreren Messpunkten im Gebäude wird entweder mit einem Signalgenerator gearbeitet oder die Mobilfunkstrahlung von externen Sendern gemessen. Bei dem Meeting vom 9. bis 10. Mai 2013 standen folgende Funktechniken im Brennpunkt: LTE, UMTS, GSM, DVB-T, WLAN, DECT und wireless M-Bus. Die Teilnehmer steuerten ihre Messergebnisse zu einem Gesamtbild bei. Damit waren Trends erkennbar. Gleichzeitig konnte jeder einzelne feststellen, ob "sein Ergebnis" im Rahmen liegt. Fehler sind auf falsches Handling oder technische Probleme bei der Messausrüstung zurückzuführen.

Zusätzliche Hardwareüberprüfung

Zur Abrundung der Qualitätssicherung werden Spektrumanalysator, Antenne und Messkabel jedes Teilnehmers einzeln überprüft. Zudem erfolgt die Überprüfung des Gesamtsystems anhand eines Referenzwertes von GSM-900 Mobilfunk. Nur im Zusammenspiel von "sauberer" Technik und Beherrschung der Geräteeinstellungen sind nachprüfbare Messergebnisse garantiert.

Zertifikat und Messwein

Professor Matthias Wuschek von der Hochschule Deggendorf bescheinigte dem Veranstalter eine hohe Qualität der Ringmessung. Diese gelte es auch im öffentlichen Bereich der Umweltämter zu realisieren. Jeder Teilnehmer der Qualititätssicherung erhielt eine Urkunde mit exakter Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen und einen Iphofer "Messwein" aus ökologischem Anbau. Die grafische Aufbereitung der Messergebnisse erfolgt im Nachgang zum Seminar und geht den Teilnehmern per Email zu.

Weitere Informationen

www.drmoldan.de/iphoefer-messtechnik-seminare/programm/





 


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