Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 06.10.2024

 

Baugebiet entsteht neben dem Mobilfunksender

Share on Facebook Share on LinkedIn
Offensichtlich hat der Anblick eines Mobilfunksenders seinen Schrecken verloren. Wie wäre es anders erklärbar, dass zehn Familien in unmittelbarer Nähe einer Basisstation neue Wohnhäuser errichten. Wohl gemerkt - der Funkturm stand schon vor dem Verkauf der Grundstücke am Rande des Baugebiets. Ein Umweltmesstechniker hat auf dem Boden einen Immissionswert zwischen fünf und zehn Milliwatt je Quadratmeter ermittelt. Im Dachgeschoss liegt die Belastung erfahrungsgemäß noch darüber.

Woher kommt die Sorglosigkeit?

Die rasante Verbreitung von konventionellen Handys und Smartphones hat einen Gewöhnungseffekt an die Funktechnik erzielt. Die gebetsmühlenartig vorgetragene Verharmlosung der Funktechnik durch Wirtschaft und Politik trägt Fruchte. Beschwerden aufgrund von Hochfrequenzbelastung sind selten greifbar und tauchen nicht über Nacht auf. Die Krankheitssymptome sind eher diffuser Natur: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Müdigkeit oder Wortfindungsstörungen könnten auch andere Ursachen haben.

Neue Forschungsergebnisse

Die Webseite "emf-portal.de" listet nahezu täglich neue Forschungsergebnisse aus aller Welt auf. Die Forscher untersuchen die Zusammenhänge zwischen Funkbelastung und Effekten auf Lebewesen aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Reaktion von Zellkulturen auf elektromagnetische Felder ist inzwischen eindeutig nachgewiesen. Reproduktionsschäden werden in Tierstudien untersucht. Missbildungen und verminderte Geburtenzahlen sind aus mehreren Rinder- und Schweinestudien bekannt. Einzelne Forschergruppen untersuchen die Auswirkungen von Funkwellen auf Bäume. Für die Region Nordbayern liegt bereits eine umfangreiche Dokumentation vor.

Die politisch verantwortlichen müssen nur lesen

Keiner der Abgeordneten, die über Gesetze und Grenzwerte entscheiden, macht sich die Mühe, die umfangreichen Studien selbst zu lesen. Diese Aufgabe überlässt man den Fachgremien der deutschen Strahlenschutzkommission. Die Ergebnisse sind hinreichend bekannt. Die Expertenanhörung im deutschen Bundestag im letzten Jahr hatte die Parlamentarier nicht zu einer Verschärfung der Grenzwerte für hochfrequente Wellen bewegen können.

Weitere Informationen

www.emf-portal.de





 


Teilen auf Social Media