Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 28.03.2025

Frage und Antwort:
Lösemittel - Nach welchen Kriterien lassen sie sich kategorisieren?

Antwort:

Lösemittel lassen sich unter anderem nach dem Aspekt ihrer Verwendung, der Zusammensetzung oder Wirkung unterscheiden. Einige Beispiele:

1. Polarität:
Polar: Diese Lösemittel haben eine ausgeprägte positive und negative Ladung und können ionische und polare Verbindungen auflösen. Beispiele sind Wasser, Ethanol und Aceton.
Unpolar: Diese Lösemittel haben eine gleichmäßige Ladungsverteilung und sind gut geeignet, um unpolare Verbindungen wie Fette, Öle und Harze aufzulösen. Beispiele sind Hexan, Benzol und Toluol.

2. Ursprung und Zusammensetzung:
Organische Lösemittel: Diese basieren auf Kohlenwasserstoffstrukturen und können weiter in aliphatische, aromatische und halogenierte Lösemittel unterteilt werden.
Anorganische Lösemittel: Diese sind nicht auf Kohlenwasserstoff basierend und umfassen Wasser sowie verschiedene Säuren und Basen.

3. Siedepunkt:
Leichtflüchtige Lösemittel: Diese haben niedrige Siedepunkte und verdunsten schnell bei Raumtemperatur. Beispiele sind Ether und Aceton.
Schwerflüchtige Lösemittel: Diese haben höhere Siedepunkte und verdunsten langsamer. Beispiele sind Dimethylsulfoxid (DMSO) und Glycerin.

4. Toxizität:
Nicht-toxisch bis gering toxisch: Lösemittel, die für Menschen und Umwelt als relativ sicher gelten, wie Isopropanol oder Ethanol.
Mäßig bis hoch toxisch: Lösemittel, die bei Exposition gesundheitliche Probleme verursachen können, wie Chloroform oder Benzol.

5. Verwendungszweck:
Industrielle Lösemittel: Oft in großen Mengen verwendet, z.B. in Farben, Lacken, und Reinigungsmitteln.
Laborlösemittel: Speziell für wissenschaftliche und analytische Zwecke, mit Reinheitsgraden, die für spezifische Anwendungen geeignet sind.
Sichere Lösemittel: Speziell entwickelt, um minimale Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu bieten, wie z.B. grüne Lösemittel.

6. Wassermischbarkeit:
Wassermischbare Lösemittel: Können in beliebigen Verhältnissen mit Wasser gemischt werden, wie Ethanol und Aceton.
Nicht wassermischbare Lösemittel: Nicht oder nur begrenzt mit Wasser mischbar, wie Toluol und Hexan.


 
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Aktualisiert: 05.04.2024