Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 25.04.2024

Frage und Antwort:
Blut-Hirn-Schranke - was ist darunter zu verstehen ?

Antwort:

Die Blut-Hirn-Schranke (BHS) ist ein hochselektives Permeabilitätsbarrieresystem, das das zentrale Nervensystem (ZNS), bestehend aus dem Gehirn und dem Rückenmark, vom restlichen Blutkreislauf trennt. Ihre Hauptfunktion besteht darin, das Gehirn vor schädlichen Substanzen und Krankheitserregern zu schützen, die im Blutkreislauf zirkulieren, während sie gleichzeitig den Transport lebensnotwendiger Nährstoffe und Moleküle ins Gehirn ermöglicht.

Aufbau und Funktion der Blut-Hirn-Schranke:

Endothelzellen: Die Wände der Blutgefäße im Gehirn bestehen aus Endothelzellen, die durch Tight Junctions (hte Verbindungen) eng miteinander verbunden sind. Diese Verbindungen verhindern das passive Durchdringen von Substanzen aus dem Blut ins Gehirn.
Astrozyten: Dies sind Sternzellen, die eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der BHS spielen. Die Endfüße der Astrozyten umgeben die Blutgefäße und unterstützen die Barrierefunktion.
Perizyten: Sie sind an der Regulation der Blut-Hirn-Schranke beteiligt und tragen zur Stabilisierung der Blutgefäßwände bei.

Wichtige Funktionen der Blut-Hirn-Schranke:

Schutz: Sie schützt das Gehirn vor Toxinen, Pathogenen und Fluktuationen der im Blut vorhandenen Substanzen, die die Gehirnfunktionen stören könnten.
Nährstofftransport: Die BHS ermöglicht den selektiven Transport von Nährstoffen wie Glucose und Aminosäuren, die für die Gehirnfunktion essentiell sind.
Abfallentsorgung: Sie fördert die Entfernung von Kohlendioxid und anderen Stoffwechselabfällen aus dem Gehirn.
Homöostase: Die BHS trägt dazu bei, ein konstantes Milieu im Gehirn zu erhalten, was für die korrekte neuronale Funktion wichtig ist.














Bei der Blut-Hirn-Schranke handelt es sich um einen Mechanismus, der die unkontrollierte Aufnahme bestimmter, möglicherweise schädigender Stoffe durch das Gehirn verhindert. Der Schrankeneffekt wird auf zwei Arten erzielt:

Erstens verhindert die so genannte Glia, die die Blutgefäße umgibt, das Eindringen nicht fettlöslicher Substanzen und Proteine. Zugelassen wird dagegen nur der Austausch von Ionen und niedermolekularen Stoffen.

Zweitens wirken auch die so genannten Endothelzellen als Filter. Ihre dichten Zellverbindungen verhindern das Hindurchtreten der Stoffe durch die Zellzwischenräume. Dieses ist nur über die Endothelzellen selbst möglich. Dabei wirken endotheliale Enzyme auf die Substanzen ein und stellen dadurch ihre Verträglichkeit sicher.

Quelle: http://www.izmf.de/html/de/2531.html


 
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Aktualisiert: 05.04.2024

 


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