Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 19.04.2024

 

Tiny house als Nischentrend

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Winzige Häuser sind eine neue Marktnische, die clevere Leute in den USA entdeckt haben. Es besteht offensichtlich reges Interesse daran, denn das Video des Amerikaners "Andrew" erhielt auf Youtube dreißigtausend zustimmende Klicks. Die Ziele sind klar definiert: Niedrige Herstellungskosten und der Drang zum ursprünglichen und einfachen treiben die Bauwilligen an. Wenn das Häuschen zusätzlich auf Rädern steht, kommt der Wunsch nach Unabhängigkeit hinzu.

Wie groß ist ein kleines Haus?

Standardeinfamilienhäuser beginnen mit einr Wohnfläche von 120 Quadratmetern und enden je nach Geldbeutel bei über 250 m2. Reihenhäuser bringen es mindestens auf 90 m2 bis 100 m2. Das "Tiny-house" von Andrew aus den USA ist 8,5 m lang und 2,6 m breit. Daraus ergibt sich eine Bruttowohnfläche von 22 Quadratmetern auf einem Stockwerk. Um darin einigermaßen Platz zu finden, ist die Raumaufteilung extrem gut ausgetüftelt. Minimale Haustechnik, Dusche anstatt Badewanne, eine zentrale Heizquelle und Lofts zum Wohnen und Schlafen sind die wichtigsten Elemente. Schlanke Wände erreicht man durch Holzbauweise und die bevorzugte Dachform ist das Pultdach. Das "Tiny-house" von Andrew kostet nach dessen Angaben rund 23.000 Dollar.

Wohnen für einen bestimmten Lebensabschnitt

Das "Tiny-house" ist eine Wohnform für einen bestimmten Lebensabschnitt, keinesfalls von der Wiege bis zur Bahre konzipiert. Die engen Räume mit steilen Treppen und Leitern eignen sich nicht für alte oder kranke Menschen. Für eine Großfamilie wird die Nutzung ebenfalls problematisch. Also entwickelt sich folgende Zielgruppe: gesunde Menschen mittleren Alters als Single bzw. Alleinerziehende und Paare ohne Kinder. Die begrenzten finanziellen Mittel sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium der Zielgruppe.

Baupläne im Internet

Der niedrige Preis des oben genannten Beispiels setzt ein hohes Maß an Eigenleistung voraus. Pläne, Workshops und Webinare werden als Dienstleistung angeboten, um das Häuschen im Do-It-yourself-Verfahren zu erstellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sucht sich einen Architekten für die Durchführung. Denn die vordergründig einfache Bauweise benötigt ein hohes Maß an Erfahrung und Kreativität. Mittlerweile treffen sich die Anhänger von "Tiny-house" zu Konferenzen in USA und Kanada oder tauschen sich in Facebook-Gruppen aus. Eine spannende Nische des Bauens tut sich auf.

Weitere Informationen

tinyhousebuild.com/home-full-video-tour/
www.huettenundpalaeste.de/





 


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