Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

 

Kriterien für die Bauplatzwahl

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Es gibt Standorte, die sehr ungünstig für menschliches Wohnen sind. Zu diesen Standorten gehören Nordhänge, tiefe enge Täler, in denen sich Kaltluftseen bilden können oder Bergkuppen, die stark windig sind. Optimal ist die Lage in der Mitte eines Südhanges, vielleicht noch leicht geschützt in einer Mulde. Solche Lagen wurden zur Zeit der Besiedlung gerne als Wohnorte ausgesucht. Dort ist man in der Regel auch weitgehend gegen Hochwasser und starke Sturmschäden und auch oft gegen ungünstige Bodenverhältnisse geschützt.

Wenn möglich, per Fahrrad

Das Überschreiten mancher Entfernungslimits kann den Alltag nach dem Umzug stark verändern. Ökologisch am sinnvollsten sind Fahrrad- und fußläufige Entfernungen. Bekannt in diesem Zusammenhang ist die Rechnung, dass eine Jahreskilometerleistung von 2 x 11.000 km per Anno bei einem Durchschnittsverbrauch von 7 Liter je PKW 1.500 L Benzinverbrauch ergibt und damit mehr als der Energieverbrauch eines Niedrigenergiehauses ist.

Immissionen erkennen

Immissionen sind schädliche Einwirkungen von außen auf das Grundstück. Dazu zählen Verkehrs- oder Industrielärm, elektromagnetische Felder durch Starkstromleitungen oder Mobilfunksender und Gerüche durch Tiermastbetriebe oder Biogasanlagen. Lärm und Gestank kann der Laie im Zweifel selbst erkennen. Oft treten diese Einflüsse aber zeitlich unregelmäßig auf, so dass eine Befragung der Nachbarn weitere Einblicke geben kann. Elektrosmogbelastungen lassen sich nicht ohne Hilfsmittel erkennen und sollten daher mit Hilfe eines Baubiologen analysiert werden.

Kontamination des Erdreiches

Wichtig ist, die "Vorgeschichte" des Grundstücks zu kennen. Liegt es auf der grünen Wiese, ist das Risiko gering. In einem innerstädtischen Sanierungsgebiet kann allerlei in das Erdreich eingedrungen sein. Schwermetallbelastungen sollten im Zweifel von einem Fachlabor analysiert werden. Behördenauskünfte und ein Kontakt zur Nachbarschaft ist auch hier ein probates Mittel.

Radioaktivität und Erdstrahlen

Verschiedene Gegenden in Deutschland sind als Radon-Risikogebiet eingestuft. Eine Radongasmessung im Erdreich liefert verlässliche Ergebnisse vor Baubgeginn. Magnetfelder aus dem Erdinneren können sowohl mit der Wünschelrute als auch mit elektronischem Messgerät untersucht werden. Magnetstrahlung ist praktisch nicht abschirmbar. Deshalb sind korrekte Messergebnisse wichtig, bevor die Unterschrift auf den Kaufvertrag gesetzt wird.

Joachim Weise






 


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