Baubiologie und Oekologie

Gesundes Wohnen und Arbeiten


Bayreuth, 29.03.2024

Begriff und Erläuterung
DLAN

Basieren auf der PLC-Technik = Powerline Communication. Zum Beispiel die sog. HomePlug-Adapter von Devolo und anderen Herstellern. dLAN bedeutet "direct LAN". Also "direkt vernetzt".
Die HomePlug Adapter werden einfach nur in die vorhandenen Steckdosen gesteckt und mit den übrigen Komponenten wie Modem und PC verbunden. Sie versogen dann das gesamte Hausstromnetz mit Internet. Man kann es so einrichten, dass der (z.B.) ADSL- oder sonstige Kabelzugang praktisch über alle Steckdosen benutzt werden kann in denen man einen weiteren Adapter als Clienten einsteckt. Das Internet selbst wird in diesem Falle aber nicht über die Stromzufuehrung des Hauses realisiert, sondern über das separate Modem.
Die meisten dLAN-Geräte sind kompatibel zum HomePlug-Standard mit IEEE 802.3-Norm. D.h. sie funktionieren auch mit allen anderen Geräten, die ebenfalls HomePlug-kompatibel sind. Das wirft bei einer nominalen Reichweite von mehreren 100 Metern doch erhebliche Bedenken bezüglich Datensicherheit und Störstrahlung auf.

Die dLAN-Geräte werden leider nach den gleichen Normen geprüft wie normale Elektrogeraete (EN55022), d.h. die ausgesendeten Signale liegen in der gleichen Größenordnung wie die Störsignale anderer Verbraucher, z.B. einer Bohrmaschine. Problematisch ist, dass sie sich oft im Dauerbetrieb befinden und somit erheblich mehr stören können.

Die Verwendung der geräteinternen DESpro-Verschlüsselung wird durch die Eingabe eines vom Auslieferungszustand abweichenden Passwortes aktiviert und schützt das Netzwerk vor ungewollten Zugriffen. Die Verschlüsselung ist aber keineswegs unüberwindbar. Zu erwartende Störungen betreffen vor allem den Radio und Amateurfunkbereich.

Soweit dieser nur noch auf UKW stattfindet, also im Bereich von 87,20 bis 108,00 MHz, halten sich die Störungen in Grenzen, denn die von der dLAN-Technik verwendeten Frequenzen liegen im Bereich von 1 MHz bis 30 MHz. Kurzwellenempfang in diesem Bereich ist dagegen deutlich verschlechtert oder unmöglich. Die Technik basiert zwar auf dem HomePlug-Standard, in dem die Sendepegel speziell in den Amateurfunkbändern zusätzlich abgesenkt sind.

Da die Einkopplung symmetrisch erfolgt, wird nur ein kleiner Teil dieser Leistung vom Leitersystem der Stromleitung abgestrahlt. Amateurempfänger verfügen allerdings über extrem empfindliche Empfangsteile, und auch Radiogeräte der Nachbarschaft können noch in größerer Entfernung gestört werden, falls z.B. Aktivantennen oder zusaetzliche Breitband-Antennenverstärker genutzt werden. Im Gegensatz zu PLC hat HomePlug erheblich bessere Eigenschaften bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit (CE/EMV).

Die HomePlug-Technologie verwendet nun als Übertragungsmedium die hausinternen Stromleitungen. Dadurch werden nur extrem kleine Teile des Signals abgestrahlt. Zur Begrenzung der Abstrahlung von durch Telekommunikationseinrichtungen genutzten Leitungen (also auch HomePlug) wurde von der RegTP die Nutzungsbestimmung 30 (NB 30) erstellt, welche zum 1. Juli 2001 in Kraft trat. Darin ist die Nutzung von Frequenzen zwischen 9 kHz und 30 MHz (ab 1. Juli 2003 bis 3 GHz) in und längs von Leitern, sowie maximale Störpegel definiert.

Mit Blick auf die nach der NB30 maximal zulässigen Störaussendungen durch HomePlug lässt sich sagen, dass diese im Vergleich zu den für "normale" Sendeanlagen in den meisten Ländern gültigen Grenzwerte nach den ICNIRP-Empfehlungen für die Leistungsflussdichte (µW/m²) sehr gering sind.
Quelle: www.technodoctor.de

Von Virnich/Moldan wurden bei orientierenden Messungen in verschiedenen Einfamilienhäusern maximale Feldstärken von 300 mV/m gemessen. Die Feldstärke nahm aber mit der Entfernung von der Steckdose nicht ab, sondern "waberte" im ganzen Raum umher. Dagegen war das magnetische Wechselfeld bereits wenige Zentimeter von der Steckdose entfernt nicht mehr zu messen. [Information: Kilohertz-Seminar 18.9.14)

 
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Aktualisiert: 06.09.2019

 


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